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Friedrich Schiller

Die Jungfrau von Orleans

Frankreich im 15. Jahrhundert. Es herrscht Krieg gegen die englischen Invasoren. Wechselnde Allianzen, blutige Schlachten und chaotische Zustände bestimmen das Bild. König Karl VII hat die Lage nicht mehr unter Kontrolle, als eine mysteriöse Gestalt erscheint: Johanna, eine junge Bauerstochter, die von sich selbst glaubt von Gott dazu auserwählt zu sein, die eigenen Truppen doch noch zum Sieg zu führen. Und tatsächlich:  Kurz darauf verbreitet sich die Nachricht wie ein Lauffeuer, dass das französische Heer mit einer behelmten Jungfrau an der Spitze eine schon verloren geglaubte Schlacht gewonnen hat. Johanna, die sich als gnadenlose  Kämpferin und  charismatische Anführerin entpuppt, wird  zur neuen Kriegshoffnung. Als sie jedoch mitten auf dem Schlachtfeld den englischen Heerführer Lionel erblickt, ist es um sie geschehen und sie ist nicht fähig, ihn zu töten. Ihr unumstößlicher Glaube an die eigene Auserwähltheit ist fest an ihre Jungfräulichkeit  gekoppelt. Konfrontiert mit ihrer menschlichen Fehlbarkeit, nagen nun Selbstzweifel an Johanna und ihr unausweichlicher Abstieg beginnt. 

Mit der Jungfrau von Orleans hat Friedrich Schiller eine seiner facettenreichsten und widersprüchlichsten Bühnencharaktere geschaffen: Ist sie bloß ein Bauernmädchen mit Wahnvorstellungen, die an ihren widerstreitenden Gefühlen zerbricht oder tatsächlich eine Kämpferin in heiligem Auftrag, die den  konsequenten Weg einer Märtyrerin geht? In Zeiten von modernen Glaubenskriegen und religiösem Fanatismus erscheinen das Stück und seine Hauptfigur erschreckend aktuell und gegenwärtig.

Premiere am 25. September 2015

Dauer: ca. 2 Stunden, 30 Minuten (inkl. Pause)

Audio

Die Jungfrau von Orleans

ab dem 25. September im Schauspielhaus