Dirk Schäfer: DER TOD UND EIN MÄDCHEN
Do | 14.12. | 20.00 | Karten |
»Vorsichtig, zurückgeschaut, schon erspähst du sie, die Hänse, und es laufen Liesls Gänse gleich ganz nah vorbei auf einer Wiese unter deiner Haut«
(Dirk Schäfer)
Hier den Trailer schauen: https://www.der-tod-und-ein-maedchen.de/trailer.php
Zum Beitrag im Schleswig-Holstein Magazin
Einem Menschen sein Leben zurückzugeben, seinen Namen wiederzufinden - vor zwei Jahren begann Dirk Schäfers Recherche zum Schicksal seiner Tante, deren Spur sich im ehemaligen „deutschen Sudetengau“ verloren hatte.
Die Suche fing an mit quasi nichts in den Händen, daraus entstanden ist ein Theaterabend über systematisches Vergessen, über Verdrängen und die Möglichkeit des Erinnerns.
Sie, das Mädchen, wurde 15 Jahre alt - sie starb 1943 in der Gau-, Heil- und Pflegeanstalt Wiesengrund nicht an ihrer körperlichen Behinderung, sondern in Folge des NS-Euthanasieprogramms T 4.
Anklänge an Lasker-Schüler, Brahms und Kreisler, vor allem aber Schäfers eigene Texte und Lieder entfalten ein Kaleidoskop aus Musik, Gesang, Spiel, Poesie und Fakten und geben dem Unaussprechlichen eine Stimme. Sie laden ein zu einem beherzten Blick auf einen unfreiwilligen Tod, um das Leben zu feiern und ein Mädchen zurückzuholen an seinen Platz unter uns.
Gefeiert mit Standing Ovations bei der Duisburger Uraufführung und beim Festival Duisburger AKZENTE und bei der Schleswig-Holstein Premiere am Schauspielhaus Kiel.
PUBLIKUMSNACHGESPRÄCH mit dem Regieteam Dirk Schäfer und Ellen Dorn (auch Moderation) im Anschluss an die Vorstellung im Zuschauerraum – als Experte zu Gast: Der Hamburger Medizinethikexperte Dr. Michael Wunder (u.a. Mitglied der Enquete-Kommission »Ethik und Recht der modernen Medizin« des Deutschen Bundestages 2000–2005, Mitglied des Deutschen Ethikrates 2008–2016 und Mitbegründer des seit 40 Jahren tätigen Arbeitskreises zur Erforschung der nationalsozialistischen Euthanasieverbrechen und Zwangssterilisation).
Konzeption-Texte – Dirk Schäfer | Inszenierung – Dirk Schäfer, Ellen Dorn | Ausstattung – Christine Hielscher | Musikalische Leitung-Komposition-Piano – Ferdinand von Seebach |Schlagzeug – Angela Frontera | Bass – Wolfram Nerlich | Akkordeon – Vassily Dück
Vorstellung am 14.12. in Kooperation mit dem Landesbeauftragten für Politische Bildung Schleswig-Holstein
Pressestimmen
Tosender Applaus (17.04.2023)
Das Publikum stand am Ende auf und es gab einen nicht enden wollenden tosenden Applaus.
NDR 1 Welle Nord - Jens Zacharias



Furios (18.04.2023)
Mit seiner berührenden, gemeinsam mit Ellen Dorn behutsam bis furios eingerichteten Inszenierung hat Schäfer der sinnlos Ermordeten, die nur 15 Jahre alt werden durfte, Namen und Stimme zurückgegeben…Schäfer rezitiert, spielt und singt sich die Seele aus dem Leib … Gänsehaut und stehende Ovationen.
Kieler Nachrichten - Sabine Tholund