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Henning Mankell

Butterfly Blues

Im Anschluss an die letzte Vorstellung am 4. Juni laden wir Sie zu einem Nachgespräch ein. Neben dem Ensemble und der Regisseurin erwarten wir Dr. Britta Thege vom Institut für Interdisziplinäre Genderforschung und Diversity an der FH Kiel, sowie Idun Hübner und Parinaz Mehranfar von der Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten, Kiel. Der Eintritt zum Nachgespräch ist frei.

Zwei afrikanische Migrantinnen träumen den Traum von einer besseren Welt: in Europa. »Eines Tages wird dieser barbarische Wahnsinn verschwinden«, sagt Ana, »Es wird keine verzweifelten Menschen mehr geben, die gezwungen sind, als unsichtbare Phantome zu leben, als Höhlenmenschen unserer Zeit.« Ana und ihre Freundin Sara verlassen ihre Heimat, zerreißen ihre Familien und gehen in die Fremde. Auf einem Schlepperschiff. In Europa erwarten sie ein Flüchtlingslager, ungeduldige Sachbearbeiter, Armut, Kriminalität, Mädchenhändler. Doch die Frauen sind nicht bereit, sich in die Opferrolle drängen lassen. Sie kämpfen. Sie suchen einen Platz zum Leben.

Der jüngst-verstorbene Henning Mankell lebte nur in den Sommermonaten in Schweden, die meiste Zeit des Jahres verbrachte er im ostafrikanischen Mosambik, welches er als seine erste Heimat verstand, und trat stets durch sein großes politisches und literarisches Engagement für Afrika hervor. Vor mehr als dreißig Jahren hat er in Maputo eine professionelle Theatergruppe aufgebaut, für die er regelmäßig schrieb und inszenierte. 

In Butterfly Blues, 2003 als Koproduktion mit dem Schauspielhaus Graz entstanden, blitzen episodenhaft Splitter aus dem Leben zweier flüchtender Frauen auf, die von niemandem erwartet werden und statt eines Passes nur einen toten Schmetterling vorweisen können. Mankell ist ein eindringliches Theaterstück über Menschen auf der Suche nach einer Heimat gelungen, das in Zeiten immer größerer Flüchtlingsströme nach Europa und den damit verbundenen großen Tragödien auch zwölf Jahre nach seiner Uraufführung nichts von seiner dramatischen Dringlichkeit verloren hat. 

Premiere am 17. Januar 2016

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Butterfly Blues

ab dem 17. Januar 2016 im Studio/ Schauspielhaus