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Henrik Ibsen

Stützen der Gesellschaft

Karsten Bernick ist der Mann des Orts: Als Konsul wacht er über die politischen Entscheidungen einer norwegischen Kleinstadt, als Werftbesitzer ist er der größte Arbeitgeber der Stadt und als Mäzen und Moralist huldigen und feiern ihn die Bürger. Sein Name gilt als Symbol der Rechtschaffenheit und seine Frau und der Sohn als bewundernswerte Vorzeigefamilie. Unter dem Mantel der Souveränität schimmern jedoch ein dunkles Geheimnis und die ein oder andere Korruption: Das Eisenbahnprojekt, das die Stadt schon lange plante, hat er nicht ganz uneigennützig verhindern können, die Arbeitsbedingungen auf der Werft entsprechen auch nicht dem Standard und die überstürzte Auswanderung der eigenen Verwandtschaft vor Jahr und Tag ließ den ein oder anderen Zweifel zurück. Als jetzt die lang vermisste Tante samt Schwager mit dem Schiff aus Amerika im Hafen der Kleinstadt eintrudelt, drohen die Lebenslügen des Konsuls aufgedeckt zu werden.

Henrik Ibsens Gesellschaftspanorama aus dem Jahr 1877 ist das erste große Stück des Autors, das bis heute nichts an seiner Aktualität verloren hat. Einem Spiegel gleich führt es politische Seilschaften vor, wankelmütige Moralisten und der unbeschwerte Umgang mit der Doppelmoral. Eine gesellschaftliche Analyse, die scharf und erschreckend aufzeichnet, wie wirtschaftliche Interessen ein solides Gewissen langsam zu ersticken drohen.

Premiere am 20. Februar 2015

Dauer: ca. 2 Stunden, 30 Minuten (inkl. Pause)

Audio

Stützen der Gesellschaft

ab dem 20. Februar 2015 im Schauspielhaus