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Friedrich Kind
Carl Maria von Weber

Der Freischütz

ca. 2 Stunden 45 Minuten inkl. Pause
Spielstätte: Opernhaus
Sa 14.12. 19:00 Karten
So 05.01. 18:00 Karten
Fr 24.01. 19:00 Karten

Max und Agathe wollen heiraten – nur ein Schuss trennt sie von ihrem Glück. Denn der Brauch will es, dass ein Probeschuss entscheidet, ob Agathes Vater seine Tochter und die Försterei an Max übergibt. Doch Max wird vom Pech verfolgt und diese Angelegenheit ist zu wichtig, um sie dem Zufall zu überlassen. Aus Angst zu versagen, lässt er sich von seinem vermeintlichen Freund, dem zwielichtigen Kaspar, dazu überreden, Freikugeln zu gießen. Was Max nicht weiß: Nur sechs der sieben Kugeln treffen unfehlbar ins Ziel. Mit der siebten Kugel holt sich der Teufel ein Opfer.

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Pressestimmen

Kiel interpretiert den »Freischütz« aus französischer Sicht – als Albtraum (12.06.2024)

Viel wurde gezaubert, nicht nur im Wald, den Christophe Chaupin raffiniert be- und plastisch ausleuchtete, auch mit szenischen Bezügen. [...] der Regisseur hatte vorher gründlich gelesen. Sein Ergebnis formulierte er im Programmheft so, dass »schon im Eingangschor mit seinen ekelhaft fiesen ›He,he, he‹-Chören … albtraumhaft diese Gesellschaft gezeichnet wird.« Er wurde ein »Schwanken zwischen der Erzählhaltung« gewahr, ob »real oder irreal«. Das »ist vielleicht auch sehr französisch«, womit ein ethnischer Deutungsvorwurf, wie anfangs befürchtet, vom Tisch wäre. 
Vesperinis Inszenierung basiert also darauf, dass etwas »ein Traum ist«, möglicherweise auch »im Drogenrausch« geschieht. Das erlaubt jede Irrealität, alles Mehrdimensionale und Mehrdeutige, auch alle Spielorte schnell parat zu haben, omnipräsent den Wald, nah und fern, finster und lichtdurchflutet. Er wird zudem als Kulisse und Projektionsfläche für spektakuläre Videos. Irgendwann, lässt sich voraussehen, benötigt man kaum mehr Kulissenbauer, nur mehr Videospezialisten wie Étienne Guiol und Wilfrid Haberey, die hier mit ihren Filmen optisch überwältigen. Man kennt diese Technik, ist trotzdem visuell erdrückt, wenn darin sich die Handlung vollzieht, oder das, wie der Regisseur sie neu begründet.   

Neue Musikzeitung - Arndt Voß

Unbedingt sehenswert (28.10.2024)

Gesanglich überzeugen mich in dieser sehr gut besuchten und stark beklatschten Nachmittagsaufführung vor allem die hohen Stimmen. Allen voran Michael Müller-Kasztelan als Max, dessen jugendlicher Heldentenor stets präsent und nie forciert klingt. Dabei trumpft er nicht durch eine übertriebene Lautstärke auf, sondern überzeugt souverän durch klugen Einsatz seines vokalen Materials, mit dem er auch in großen Ensembleszenen stets präsent bleibt.
[...]
Ebenfalls ein absoluter Pluspunkt dieser Besetzung ist Bryndís Guðjónsdóttir als Ännchen. Wie die zuvor genannten Protagonisten auch, überzeugt sie durch unforcierten Gesang, der stets über das Orchester strahlt.
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Homogen und optisch erfrischend singen und spielen Sophia Bamberg, Carolina Glander, Karlotta Godenir, Hilke Lohmann, Marie Florine Rickers, Lisann Rickert, Beke Schnack und Julie Thode die Brautjungfern. Der Opern- und Extrachor des Theaters Kiel in der Einstudierung von Gerald Krammer trägt signifikant zum vokalen Erfolg bei und das Philharmonische Orchester Kiel spielt konzentriert und mit einer gesunden, nicht ins Kitschige abgleitenden Portion Waldromantik unter der Leitung von Daniel Carlberg.
Unbedingt sehenswert.

Online Merker - Marc Rohde