Herbert
45 Minuten, keine Pause
In "Herbert" untersucht Mark Christoph Klee die Biografie seines schwulen Urgroßonkels (1924 - 2012), der als 175er während der NS-Diktatur in Haft war. Mit historischen Fakten über die homophobe Geschichte Deutschlands, queerer Musik aus den 50ern und 60ern sowie Archivmaterial aus seinem Familienbestand zieht er Parallelen zwischen seinem Leben als homosexueller Mann heute und dem von Herbert damals. Die intimen Szenen aus Text und Bewegung sprechen von Diskriminierungserfahrungen, erlauben Raum für Wut, Trauer aber auch für queere Lebensfreude. "Herbert" macht auf emotionale Weise greifbar, was Demokratie und Diversität bedeuten, wie jung und fragil Rechte für queere Menschen sind und wie sich Rechtsextremismus heute und damals ähneln.
"Herbert" wurde koproduziert von der Theaterschule Flensburg und der Theaterwerkstatt Pilkentafel Flensburg. Die Recherche wurde ermöglicht durch das IMPULSTANZ Festival Wien und die Kulturstiftung Schleswig-Holstein. Das Projekt wurde gefördert vom Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein und des Landesdemokratiezentrums beim Landespräventionsrat Schleswig-Holstein sowie vom Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerungen des Ministeriums für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein und des Landesdemokratiezentrums beim Landespräventionsrat Schleswig-Holstein dar. Für inhaltliche Aussagen trägt der Autor die Verantwortung.
Performance: Mark Christoph Klee
Dramaturgie: Angelique Willkie & Guy Cools
Künstlerische Zusammenarbeit: Coralie Merle & Jasiek Mischke
Danke an Regine Schmidt, Harald Haaker, Familie Klee und Familie Horn