Thespis: Emotionen normaler Menschen
In seinem Debüt als Theaterautor nähert sich der Schauspieler Bene Greiner der ersten Comic-Superheldin Wonder Woman und ihrem Autor an, dem selbsterklärten
Feministen William Moulton Marston. Gleichzeitig ist „Emotionen normaler Menschen“ eine selbstreferenzielle Erzählung über die Höhen und Tiefen eines Probenprozesses, wobei sich tatsächliche und erfundene Begebenheiten mehr und mehr zu einer Geschichte verdichten, in der es auch immer wieder um Wahrheit geht: Wonder Woman ist mit dem Lasso of Truth bewaffnet. Der Comic-Autor und Psychologe Marston gilt auch als der Erfinder des ersten Lügendetektors. Bene Greiner treibt in einer halb dokumentarischen, halb fiktionalen Erzählung das Spiel mit der Wahrheit auf die Spitze. Augenzwinkernd und todernst stellt er dabei zunehmend die eigene Position in Frage. Wie kann er sich als männlicher Künstler nach #MeToo dieser ambivalenten Superheldin der 1940er annähern, die mal als emanzipierte Vorbildfigur wahrgenommen wurde, mal als Männerfantasie und Projektionsfläche?
Bene Greiner war nach seinem Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt, dem Konzert Theater Bern und am Schauspielhaus Graz. 2015 wurde er von Theater heute als Bester Nachwuchskünstler nominiert. Heute ist er in Deutschland, Österreich und der Schweiz frei als Schauspieler, Sprecher und Regisseur tätig.
„Emotionen normaler Menschen“ ist sein Debüt als Stückautor.
REGIE: Bene Greiner
PRODUKTION & DRAMATURGIE: Eva-Maria Burri
SZEOGRAFIE & VIDEODESIGN: Ingvild Jervidalo
KOSTÜM: Nadine Mrkwitschka
TECHNIK: Chiara Leonhardt
SPRACHE: Deutsch
Eine Produktion von ROXY Birsfelden und schöner scheitern, Basel.
Gefördert von: Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL, Sulger Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Jürg-George Bürki Stiftung und Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung