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Maya Arad Yasur

In der Schwebe

Übersetzung: Kristina Wydra & Jennifer Whigham

Spieldauer: ca. 1 Stunde 15 Minuten, keine Pause

Benjamin und Isaac, zwei Geflüchtete, hängen in der Luft, ganz oben an der Fassade eines ungefähr dreißigstöckigen Hochhauses. Es ist Benjamins erster Tag als Fensterputzer. Und der erste, an dem er Isaac seit der Flucht wiedersieht. Was anfangs nach einem zufälligen Treffen aussieht, mutet zunehmend einem rachsüchtigen Kalkül an. Immer wieder will Benjamin seinen ehemaligen Freund auf ihre Flucht ansprechen, in der das Unsagbare geschah. Aber Isaac blockiert, er will nicht, dass die Vergangenheit ihn einholt. In dieser Bredouille kratzt er sich am Fuß und verliert dabei seinen Schuh. Kurz darauf ertönen Sirenen. Hat der Schuh jemanden auf der Straße unter ihnen erschlagen? Der Unfall zu ihren Füßen schleudert die beiden in ihrer Aufarbeitung der Vergangenheit schlagartig zurück in die Gegenwart und stellt damit möglicherweise auch ihre Zukunft in Europa aufs Spiel …

Mit »In der Schwebe« setzen wir nach »Amsterdam«  unsere Auseinandersetzung mit dem faszinierenden Werk der israelischen Dramatikerin Maya Arad Yasur fort. Joanna Nowinski, Regieassistentin am Schauspiel Kiel, zeigt mit der Arbeit ihr Regiedebüt.  

Premiere: 6. März 2022

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass im Rahmen der Inszenierung Vergewaltigung, Krieg und Flucht thematisiert werden.

Download: Gruppenbuchungsformular

Pressestimmen

Rasant wechselnde Stimmungen (08.03.2022)

Yasurs stark verdichteten Dialog, der sich entwickelt wie ein Psycho-Thriller, bringt Joanna Nowinski mit ihren Schauspielern zwischen den unterschiedlichen Lebensvorstellungen und den rasant wechselnden Stimmungen zum Schwingen. Und sie macht von Anfang an klar, dass es auf dem Gerüst, das unauffällig als dritte Hauptfigur im Spiel fungiert, um weit mehr geht als um ein unverhofftes Wiedersehen und lässiges Geplänkel. [...]
Jungenhaft lässt Tim Jürgensen Benjamin erst ins Selbstsichere, dann ins verzweifelt Unbarmherzige wachsen, während Tristan Steeg Isaac verstörend klar zwischen den Polen ausspielt, seine Überlegenheit zusehends schrumpften lässt. Tragische Figuren, dauerhaft gefangen in der Ambivalenz von Freund und Feind.

Kieler Nachrichten - Ruth Bender

Eindringlicher Theaterabend (11.03.2022)

Mit Sinn für Zwischentöne zeigt Regisseurin Joanna Nowinski die beiden Protagonisten, die zwischen ihrer Vergangenheit und Gegenwart buchstäblich in der Luft hängen. Auf einem Gerüst aus Leitern [..] (Ausstattung: Nadine Baske), tasten sie sich vor zur bitteren Wahrheit über ein Verbrechen, begangen in einem Krieg irgendwo in einem nicht genannten Land. [...]
[Der bedrückende Dialog wird] durch das einfühlsame Spiel von Tim Jürgensen (Benjamin) und Tristan Steeg (Isaac) zum eindringlichen Theaterabend [...].
 

Schleswig-holsteinische Landeszeitung - Sabine Christiani