Wie nun soll man vor dem Hintergrund der gesellschaftspolitischen Situation in Eritrea eine neue Heimat suchen und finden, wenn einen die geisterhaften Verwerfungen der alten Heimat immer wieder heimsuchen? Echos aus Eritrea beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Heimat und Diaspora und sammelt Momente, in denen Identität die eigene Freiheit bedroht. Im Rahmen der Recherche hat das Team um Nina Mattenklotz persönliche Erfahrungen und Erinnerungen aus der eritreischen Community gesammelt, in denen es um Liebe, Flucht, Überwachung, Begegnungen, Ankunft oder den Alltag in Kassel geht. So entsteht ein Abend übers Geschichten erzählen und nicht erzählen. Geschichten von Hoffnung und Enttäuschung, von Ämtern und Familien, Geschichten über Kassel, die ein vielseitiges Bild der eritreischen Community zeichnen und ihr »Echo« in der Musik finden, die Jazzsängerin Romy Camerun eigens für die Produktion zusammengestellt und teils komponiert hat.
Regie: Nina Mattenklotz Ausstattung: Sibylle Pfeiffer Musik: Romy Camerun, Marie-Luisa Ehrlich Dramaturgie: Carlotta Huys
Mit: Katharina Brehl, Hagen Oechel, Philipp Staschull
Das Gastspiel findet im Rahmen der Kulturwochen Eritrea statt. Das Projekt »Kulturwochen - der andere Blick« wird von der Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migrant*innen Schleswig-Holstein in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein und der Landeshauptstadt Kiel koordiniert.