Gott wartet an der Haltestelle
ca. 85 Minuten (keine Pause)
Ein Grenzposten. Zwei junge Frauen stehen einander unvermittelt gegenüber: Die palästinensische Krankenschwester Amal und die israelische Soldatin Yael. Amals Vater ist tot. Er konnte die dringend benötigten Medikamente nicht bekommen, denn die Familie hat keinen Passierschein, da Amals Bruder als Terrorverdächtiger erschossen worden ist. Yael hat Mitleid und lässt Amal passieren. Haifa. Wenig später. Ein Restaurant. Eine Bombe. 30 Menschen sterben. Wer trägt die Schuld an diesem Selbstmordattentat? Yael, die Amal die Grenze überqueren ließ? Der Taxifahrer, der Amal ins Restaurant brachte? Die israelische Besatzungspolitik, die den Tod von Amals Vater mitverschuldete? Die Lebensbedingungen Amals in einem palästinensischen Flüchtlingslager?
Aus den Splittern, die der Anschlag hinterlassen hat, setzen sich in Vor- und Rückblenden allmählich die Hintergründe und Widersprüche der Tat zusammen ein Sinnbild der Gewaltspirale im Nahen Osten. Sieben Schauspieler*innen rekonstruieren aus verschiedenen Blickwinkeln die Ereignisse. Sie versuchen dabei die drängende Frage zu ergründen, was aus normalen Menschen Terrorist*innen macht. Mit »Gott wartet an der Haltestelle« setzen wir nach »Amsterdam« und »In der Schwebe« unsere künstlerische Auseinandersetzung mit dem faszinierenden, vielschichtigen und explizit politischen Werk der israelischen Autorin Maya Arad Yasur auf der Studiobühne fort.
Premiere: 15. Januar 2023 (Studio)
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