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Ein Projekt von Tristan Steeg nach Georg Büchner

Lenz

Spielstätte: Reihe 17 Schauspielhaus
Mo 24.06. 20:00 Karten

Ein junger Mann wandert einsam und ruhelos durch Wälder und Gebirge – Lenz. Im Haus einer Pfarrersfamilie möchte er zur Ruhe kommen und findet im sozialen Kontakt vorübergehenden Halt. Doch seine Seele bleibt zerrissen. Angstzustände, seelische Schmerzen, Selbstverletzungen, traumartiger Realitätsverlust, Schlaflosigkeit.  Die ihn umgebende Natur überwältigt ihn mehr und mehr, seine ­Bewusstseinsstörungen und Wirklichkeitsverzerrungen leiten eine immer größer werdende Fluchtbewegung ein – vor sich selbst und vor der Welt, an die er immer schwieriger Anschluss finden kann. Die beklemmend intensive Beschreibung eines entwurzelten Menschen in all seiner Einsamkeit und Verlorenheit.

In seinem einzigen, 1839 posthum erschienen, Prosatext verarbeitet der große Dramatiker Georg Büchner anhand von Quellenmaterial das Schicksal des Sturm-und Drang Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz, der 1792 – nach Jahren der Verelendung – tot auf der Straße gefunden wurde, und erweitert es literarisch zu einem sprachmächtigen, erschütternden und Grenzen verwischenden Monolog zwischen Wirklichkeit und Wahn.  Schauspieler Tristan Steeg nähert sich in seinem besonderen Büchner-Projekt dem Text unter Einbeziehung von Künstlicher Intelligenz. Dazu nutzt er einerseits Bildgeneratoren, die aus Textbausteinen Bilder erzeugen, und andererseits die medial gerade viel thematisierte KI ChatGPT, die als Co-Autor fungiert, den Text weiterschreibt, verändert und variiert. Büchners zu seiner Zeit hochaktueller Text über den entfremdeten, modernen Menschen wird so mitten hinein in die brisanten gegenwärtigen und zukünftigen Debatten über veränderte Realitätswahrnehmung in der digitalen Welt geworfen.   

Konzept & Spiel Tristan Steeg 

Wiederaufnahme: 30. Oktober 2023 (Reihe 17 Schauspielhaus) 

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass in der Inszenierung ein Kindstod thematisiert wird.

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