Basierend auf dem gleichnamigen Roman der bekannten lettischen Schriftstellerin Nora Ikstena, erzählt MUTTERMILCH zugleich die Geschichte einer Mutter und ihrer Tochter im sowjetischen Lettland in der Zeit von 1969 bis 1989, sowie die des Aufbruchs des Landes aus der sowjetischen Stagnation in die Unabhängigkeit. Der Blick in die nicht allzu ferne Vergangenheit wirft grundlegende Fragen über den Zustand und die Entscheidungen unserer heutigen Gesellschaft auf.

Die gefeierte Schauspielerin Birute Mar (und THESPIS-Dauergast) spielt in dem Stück zwei Rollen - Mutter und Tochter. Die Mutter: eine Ärztin, Tochter eines Exilanten, die von den sowjetischen Behörden um alles gebracht wird, ihre Tochter: das Gegenteil ihrer Mutter, von Natur aus voller Leben. Eine Geschichte über die emotionale Mauer, die eine Mutter gegen ihre Tochter aufbaut, aus Liebe und zum Schutz. Es geht um Ressentiments als Erlösung; um eine Umgebung, in der alles zu Gift wird - sogar die Muttermilch.

Ausgezeichnet mit dem Großen Preis beim Internationalen Theaterfestival Druskininkai Summer Theatre Crossroad, Litauen (2022)

Regie und Theaterfassung: Birute Mar

Sprache: Litauisch, mit englischen Untertiteln