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Ruth Toma (nach ihrem Drehbuch zum gleichnamigen Film)

Ruhe! Hier stirbt Lothar

ca. 90 Minuten (keine Pause)

Lothar Kellermann ist krank. Schwer krank. Weil er nicht mehr lange zu leben hat, verkauft er seine Firma, gibt seinen Hund ins Tierheim und zieht ins Hospiz. Dort nimmt er von seiner Tochter, zu der er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte, Abschied und einem friedlichen Einschlafen stünde nun nichts mehr im Wege. Bis zu einer schicksalhaften Untersuchung: Dort stellt die Ärztin fest, dass Lothars Diagnose falsch war und er stattdessen kerngesund ist. Aber was macht man, wenn man schon einmal mit dem Leben abgeschlossen hat? Wie lebt man weiter, nachdem man seinen ganzen Besitz verschenkt und von allen Abschied genommen hat? Mühsam gewöhnt sich Lothar an seine neue Perspektive und vorsichtig beginnt er, mit dem Leben im Kontakt zu treten. Sein Anker wird Tochter Mira, in deren Leben er plötzlich hineinpoltert und es unwirsch auf den Kopf stellt. Erst als sich Lothar aus Versehen in diverse Beziehungen verstrickt und plötzlich Liebe empfindet, entdeckt er, was das Leben für ihn bereithält.

Ruth Tomas Tragikomödie, die 2021 vom Fernsehfilmfestival Baden-Baden mit dem Sonderpreis für das herausragende Drehbuch ausgezeichnet wurde, ist in der Bühnenadaption ein Schatz an liebenswert-kauzigen Figuren, die das Herz der Zuschauer*innen im Sturm erobern. Eine sensible Annäherung an Tod und Endlichkeit und eine berührende Liebeserklärung an die ganz alltäglichen Dinge des Lebens und den Zauber, der ihnen innewohnt.

Hinweis zu sensiblen Inhalten

Premiere: 2. Dezember 2022

RUHE! HIER STIRBT LOTHAR erschien zuerst in der Verfilmung von Hermine Huntgeburth, produziert 2021 im Auftrag des WDR für die ARD. Digital erhältlich u. a. bei ARD Plus.

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Wir haben den Kieler Philosophen Dr. Richard Runge getroffen und mit ihm über das Thema Glück diskutiert.

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Audio

Werkeinführung in 2 Minuten: Ruhe! Hier stirbt Lothar

Pressestimmen

Auf der Kante von Tragik und Komik (05.12.2022)

Im Schauspielhaus entpuppt sich die Geschichte in der Premiere als vorweihnachtlicher Bühnenhit, gerade richtig von Regisseur Volker Schmaloer angerichtet zwischen Rührung und Humor, Tod und Leben. Und das schlichte wie universelle Bühnenbild von Michael Lindner zeigt, wie die Welt einfach weiterläuft – auch wenn da gerade ein oder zwei Leben zum Stillstand kommen. [...]

Schmaloer inszeniert feinfühlig auf der Kante von Tragik und Komik, und das Ensemble spielt mit boulevardesker Leichtigkeit. Und mit sensiblem Gespür für die Untertöne in den gern mal brutalen Wahrheiten. [...]

Werner Klockow gewinnt dem von Natur aus miesepetrigen Helden dabei eine enorme charakterliche Vielfalt ab: von schroffer Einsamkeit bis zu mildem Autismus. Komisch beleidigte Leberwurst, fast tragisch als einer, der nicht immer weiß, was sein Verhalten beim Gegenüber anrichtet. Und wahrhaftig, wenn er mit kleiner zärtlicher Geste für Rosa seine marokkanischen Fliesen entstaubt oder der Schlafenden übers Haar streicht.

Yvonne Ruprecht spielt diese Frau mit durchscheinender Klarheit, macht ihre Trauer so sichtbar wie die lebhaft geradlinige Frau von früher, vor der Krankheit. Ihre Rosa ist eine, die abgeschlossen, aber längst nicht aufgegeben hat.

Kieler Nachrichten - Ruth Bender

Stehende Ovationen für »Lothar« (03.12.2022)

Mit so großer Beobachtungsgabe und einem feinen Gespür für Details hat Toma ihren Lothar herausgearbeitet, mit viel Liebe zum Detail lassen Schmalöer und Daiber ihn die Bühne und das Publikum für sich vereinnahmen und mit so großer Leichtigkeit schlüpft Klockow in diese ganz bestimmt nicht leichte Rolle, reicht ihr Spektrum doch vom empathielosen Arschloch bis zum liebenswerten Vater. [...]

Kiel Erleben - Sebastian Schack

Bewegende Liebe im Hospiz (06.12.2022)

Ein kleines »Wow!« schwebt durch den Saal, als die Bühne dunkel wird. Dann brandet Applaus auf, der in stehenden Ovationen mündete. Einhellige Begeisterung herrschte unter den Zuschauern im Kieler Schauspielhaus nach der Premiere von „Ruhe! Hier stirbt Lothar“. Das Stück von Ruth Thoma, geschrieben nach ihrem Drehbuch zum gleichnamigen Film (2021), ist beinahe ein Selbstgänger. 
Doch es braucht allerhand Fingerspitzengefühl für eine gelungene Umsetzung dieser Tragikomödie um Lothar, der erst durch die Nähe zu seinem vermeintlich in Kürze bevorstehenden Tod ins Leben findet. Regisseur Volker Schmalöer hat dieses Fingerspitzengefühl – genauso wie Werner Klockow, dem es gelingt, die unerwartet in Wallung geratene Gefühlswelt des griesgrämigen Titelhelden fein auszubalancieren. Unterstützt wird er von Mitspielern, die immer wieder mit famosen komödiantischen Kabinettstückchen glänzen. 

Schleswig-Holsteinische Landeszeitung - Sabine Christiani