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Atina Tabé (Iran /Schweiz)

Thespis: Ferferi. Vom Ankommen und Fernbleiben

ca. 75 Minuten

Ferferi war ihr Kosename – persisch für «Löckchen». Das Wort weckt Erinnerungen an den Duft von Safran und Jasmin, an Tantes Laden, an die Klänge von Zuhause. Doch was bedeutet Heimat, wenn man bereits als kleines Kind das Geburtsland verlassen und sich in einem neuen Land zurechtfinden muss? Und wie kann man in einer Gesellschaft ankommen, wenn man mit Blick auf das lockige Haar immer wieder gefragt wird: «Aber woher kommst du wirklich

Ferferi lernt eine neue Sprache und eigenartige Schriftzeichen verstehen. Sie erfährt von kulturellen Unterschieden und forscht in ihrer eigenen Familiengeschichte. Tapfer stellt sie sich den kleinen und grossen Hürden des Alltags: Vom schiefen Blick an der Kasse, wenn sie zu lange nach dem Geld suchen muss, über die befremdlichen Komplimente für ihr gutes Deutsch bis hin zu den vielzähligen Terminen bei den Behörden für ihre Einbürgerung. Mit gefühlvollen Liedern und einer Prise Humor begibt sie sich dabei auf die Suche nach ihrer eigenen Identität.

Inspiriert von persönlichen Erlebnissen berichtet die in Teheran geborene Schauspielerin und Sängerin Atina Tabé in ihrem Monologstück von Fremdenfeindlichkeit im Alltag. Mit Erzählungen und Gesang lässt sie das Publikum an der Geschichte von Ferferi, dem Lockenkopf, teilhaben, die sich trotz aller Widrigkeiten ihren Elan nicht hat nehmen lassen. Durch Musikkompositionen und animierte Zeichnungen tauchen die Zuschauenden in eine Welt ein, in der Orient und Okzident verschwimmen. So vermittelt das Stück nicht nur Elemente der persischen Kultur, sondern zeigt vor allem, wie schillernd und vielseitig Identitäten in einer pluralistischen Gesellschaft sein können.

REGIE: Katharina Rupp

AUSSTATTUNG: Vazul Matusz

MUSIK: Olivier Truan, Atina Tabé

VIDEOANIMATION: Kiana Naghshineh

ILLUSTRATIONEN: Atina Tabé

SPRACHE: Deutsch

Eine Produktion von TOBS Theater Orchester Biel Solothurn.

In Zusammenarbeit mit dem internationalen Monodrama Festival Thespis.

In Kooperation mit den Kulturwochen – Der andere Blick (ein Projekt der ZBBS e.V. und der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein e.V.).