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John Steinbeck

Von Mäusen und Menschen

Übersetzung: Mirjam Pressler

Spieldauer: ca. 90 Minuten, keine Pause

George und Lennie sind Wanderarbeiter. Gemeinsam ziehen sie durch das Kalifornien der 1930er Jahre, immer auf der Suche nach Gelegenheitsjobs, um ein paar Dollar zu verdienen. Denn die beiden haben einen Traum: eine eigene Farm. Lennie ist ein sanfter Riese, der gerne Mäuse, Kaninchen und junge Hunde streichelt. Allerdings ist er geistig zurückgeblieben und hat seine bärenstarken Kräfte manchmal nicht im Griff. Als die beiden auf einer neuen Farm Arbeit bekommen, scheint der eigene Landbesitz in greifbare Nähe zu rücken, denn der alte Candy ist bereit, sein Erspartes zu investieren, wenn er die beiden begleiten darf. Aber Lennies Sehnsucht nach allem Weichen und Schönen ist nicht zu bremsen. Als die selbstbewusste und aufreizend provokative Frau des jähzornigen Gutsbesitzer-Sohnes Curley dem eigentlich sanften Riesen erlaubt, ihre Haare zu berühren, nimmt das Unglück unaufhaltsam seinen schicksalhaften Lauf.


Mit »Von Mäusen und Menschen« setzen wir unsere Beschäftigung mit dem großen amerikanischen Autor und Pulitzer-Preisträger John Steinbeck fort. In seiner 1937 erschienenen Novelle erzählt er vor dem Hintergrund der großen Wirtschaftskrise in den USA die ergreifende Geschichte einer Freundschaft, die von Einsamkeit und Gewalt, Heimatlosigkeit und harter Arbeit und dem unerschütterlich großen Traum vom kleinen Glück handelt.

Premiere: 11. September 2021

Aktuell disponieren wir die Spieltermine monatlich, sie werden immer am letzten Dienstag eines Monats für den übernächsten Monat im Leporello veröffentlicht.

Download: Gruppenbuchungsformular

Audio

Werkeinführung in 2 Minuten: Von Mäusen und Menschen

Pressestimmen

Drive und filmischer Sog (13.09.2021)

Alltag regelt. Maximilian Herzogenraths Lennie ist ganz unschuldiges, verstörtes Kind, das mit blauäugigem Blick die anderen um den Finger wickelt. [...] Rudi Hindenburg dagegen lässt durchblicken, dass dieser George in seiner Sorge nicht nur selbstlos ist, sondern als Dompteur auch eine Macht ausspielt, die ihm das Leben sonst verweigert.Bittersüß wie im Märchen scheinen solche Momente auf, in denen die Figuren wegtauchen aus dem Leben in eine bessere Welt. [...] Auch wie die Regisseurin Steinbecks stringenten Ablauf durchbricht, Szenen verblendet und verfließen lässt, gibt dem Abend Drive und einen filmischen Sog.

Kieler Nachrichten - Ruth Bender

Steinbecks Sprache zum Leuchten gebracht (14.09.2021)

Für Atmosphäre sorgen Zwischentexte, die Steinbecks Sprache zum Leuchten bringen und zu Grillengezirpe aus dem Off Bilder von einer trägen, sommerlichen Flusslandschaft evozieren.
Hier treffen wir Lennie, den sanftmütigen Hünen mit dem Verstand eines Kindes und den smarten George, der wie ein Bruder auf ihn aufpasst. [...]
Wenn man einen großen Kerl wie Maximilian Herzogenrath in eine schlotternde Latzhose steckt und ihm einen doofen Filzhut aufsetzt, ist das Bild des Blödmanns eigentlich perfekt. Herzogenrath belässt es nicht dabei und gibt der Figur rührende Würde. Freundlich ist sein Lennie, schüchtern, folgsam und manchmal trotzig. Seine Hände, die immer wieder zur tödlichen Waffe werden, hält er vorsichtig vor der Brust verschränkt, und wenn George von der gemeinsamen Farm und den Kaninchen erzählt, die Lennie versorgen soll, huscht ein Strahlen über sein Gesicht. Rudi Hindenburg kauft man Georges Zerrissenheit zwischen Fürsorge für den tumben Freund und Genervtheit ob dessen fataler Ungeschicklichkeit ab.

Schleswig-holsteinische Landeszeitung - Sabine Christiani