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Sally Perel / Johannes Ender

Hitlerjunge Salomon

Jugend

Spieldauer: 90 Minuten, keine Pause

Sally Perel wird 1925 in Peine bei Braunschweig geboren. Als er zehn Jahre alt ist, verwüsteten Nazis während der Pogromnacht das Geschäft seiner jüdischen Eltern. Die Familie flieht nach Łódź in Polen. Doch auch hier sind sie nicht lange sicher. Nachdem die Wehrmacht 1939 in Polen einmarschiert ist, sollen Sally und sein älterer Bruder in die Sowjetunion flüchten – auf der Flucht verlieren sie sich aus den Augen. Sally muss sich alleine durchschlagen. Bei Minsk wird er von deutschen Soldaten festgenommen. Sein Überlebensinstinkt erinnert ihn daran, dass sein Deutsch gut ist und er gibt sich als verschleppter »Volksdeutscher« aus: Er behauptet, sein Name sei Josef Perjell – und die Soldaten glauben ihm. Zwei Jahre arbeitet er als Dolmetscher für die Wehrmacht. Stets muss er extrem vorsichtig sein, um nicht enttarnt zu werden. Sein Hauptmann schickt ihn 1943 auf eine NS-Eliteschule der Hitlerjugend – ausgerechnet zurück nach Braunschweig. Dort wird er zum Hitlerjungen »Jupp« und kämpft weiter um sein Leben. Er darf nicht auffliegen, muss die Rolle, die er spielt, so gut wie möglich verinnerlichen, um den Holocaust zu überstehen.
Die autobiografische Geschichte des jüdischen Salomon »Sally« Perel wurde unter dem Titel Ich war Hitlerjunge Salomon als Buch veröffentlicht und verfilmt.

Am 16.12.2022 findet die Vorstellung im Schauspielhaus statt - wir freuen uns auf den Besuch auf dem Westufer. 

Premiere im Jungen Theater im Werftpark: 30.04.2022

Download: Gruppenbuchungsformular

Audio

Werkeinführung in 2 Minuten: »Hitlerjunge Salomon«

Pressestimmen

Wahre Geschichte gegen das Vergessen (24.10.2022)

Der Regisseur Johannes Ender verdichtete Auszüge aus der Autobiografie von Perel zu einem absolut sehenswerten Jugendstück, das anzugucken auch für Erwachsene lohnt. [...] 

Mit atemloser Dringlichkeit erzählen die vier das Geschehene. Auf diesem Erinnerungsstrom reisen sie zurück, noch während sie davon reden. So bleibt eine gewisse Distanz, die das teils Brutale ertragen lässt und zugleich die Inszenierung davor bewahrt, zu einer voyeuristischen Schau des Schreckens zu werden. Doch auch so wird das Ganze fürchterlich lebendig, wenn die Soldateska prügelt und sogar tötet. Eine enorm schwierige Balance, die Regisseur Ender und sein hochkonzentriertes und äußerst präsentes Ensemble präzise austarieren. Besonders hängen bleiben aber auch die stillen Momente. [...] 

Jedem der vier Darstellenden gelingt es im schnellen Wechsel der Geschichte eindrücklich, die Figuren und ihre teils ambivalenten Gefühle zu verkörpern.

Kieler Nachrichten - Beate Jänicke