Il Trittico - Das Triptychon
ca. 3 Stunden 45 Minuten / Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Sa | 18.10. | 19:00 | Karten | ||
So | 26.10. | 18:00 | Karten | ||
Fr | 31.10. | 19:00 | Karten | ||
Mi | 05.11. | 19:00 | Karten | ||
Sa | 08.11. | 19:00 | Karten | ||
Fr | 28.11. | 19:00 | Karten | ||
Do | 08.01. | 19:00 | Karten | ||
So | 18.01. | 16:00 | Karten |
»Die Hölle«: Giorgetta und Michele haben ihr Kind verloren. Ihre Ehe zerbricht daran. Aus Eifersucht auf Giorgettas neue Liebe zu Luigi bringt Michele seinen Nebenbuhler um.
»Das Fegefeuer«: Als Angelica unehelich schwanger wird, wird ihr das Kind genommen und sie in ein Kloster gesteckt. Erst Jahre später erfährt sie, dass ihr Kind gestorben ist. Angelica vergiftet sich.
»Das Paradies«: Der alte, reiche Buoso Donati stirbt, und die gesamte Verwandtschaft spekuliert auf eine Erbschaft. Jedoch hat Buoso all sein Geld der Kirche vermacht. Der schlaue Gianni Schicchi soll das ändern.
»Drei Todesfälle und eine Hochzeit« – so könnte man Puccinis »Triptychon« in Anlehnung an einen berühmten Filmtitel bezeichnen. Uraufgeführt 1918 an der New Yorker Metropolitan Opera führen die drei Einakter die ganze Bandbreite von Puccinis einfühlsamer Menschendarstellung und fast schon kinematographisch genauer Fähigkeit zur Milieuschilderung vor. Und mit »O mio babbino caro« enthält das letzte vollendete Bühnenwerk Puccinis eine seiner schönsten Arien überhaupt. Die faszinierend opulente, an filmischen Vorbildern orientierte Inszenierung von Pier Francesco Maestrini führt die drei Werke auf einen der Urtexte der europäischen Kulturgeschichte zurück, dem »Gianni Schicchi« auch direkt entstammt – Dantes »Die göttliche Komödie«, mit ihren Teilen »Hölle«, »Fegefeuer« und »Paradies«.
Eine Produktion des Teatro Comunale di Bologna in Koproduktion mit der Fondazione Teatro Lirico di Trieste
Wir weisen darauf hin, dass in dieser Produktion Stroboskop-Licht zum Einsatz kommt (zu Ende des ersten Teils, »Il Tabarro«).
Pressestimmen
Höllenschmerz und Höllenlust (06.10.2025)
Christian Strehk zu »Il tabarro«: Agnieszka Hauzer erweist sich als Giorgetta ganz in ihrem Puccini-Element. Ihre Ausdruckspalette ist enorm: Von der Mutter, die den Verlust des eigenen Kindes nicht verwinden kann, bis zur trügerischen Hoffnungseuphorie, die ihr die neue Liebe (mit brennender Tenor-Emphase: George Oniani) verspricht, macht ihr Sopran alles hörbar.
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Christian Strehk zu »Suor Angelica«: Marta Mari gestaltet die Titelpartie mit gleißender Emphase. In Tatia Jibladze, schon im „Mantel“ ein brillant verrücktes „Frettchen“, hat sie eine fürstliche Tante am Hals, die ihr furchterregend Schreckliches ins Ohr orgelt.
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Christian Strehk zu »Gianni Schicchi«: Alle agieren und singen in Maestrinis höllischer Unterwelt spürbar mit maximalem Spaß an der Groteske. Bassbuffo Matteo Maria Ferretti brilliert in der Titelpartie. Das schließlich glückselige Liebespaar Lauretta und Rinuccio badet mit Xenia Cumento und Dashuai Chen in Puccini-Wohlklang.
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Alle drei Aggregatzustände der reichen Triptychon-Partitur werden unter der einfühlsamen Leitung des eingesprungenen israelischen Dirigenten Rani Calderon von den Philharmonikern farbenreich untermalt: das pastos pathetische Drama, die aquarellzarte Mittelskizze und das frech mitkichernde Finale. Höllenschmerz und Höllenlust.
Kieler Nachrichten - Christian Strehk
gelungener Opernabend (05.10.2025)
Einmal mehr können außerdem die Kieler Philharmoniker für ein hervorragendes Spiel gelobt werden, das in allen drei Episoden von »Il Trittico« überzeugte. Unter der musikalischen Leitung von Rani Calderon gelingt es dem Orchester, die unterschiedlichen Stimmungen und Charaktere der drei Einakter perfekt herauszuarbeiten – von den impressionistischen Klangfarben des „»Tabarro« über die sakrale Mystik der »Suor Angelica« bis hin zur spritzigen Komödie des »Gianni Schicchi«.
Das Kieler »Il Trittico« erweist sich als ein rundum gelungener Opernabend, der Puccinis ambitioniertestes Theaterprojekt in seiner ganzen Bandbreite erlebbar macht. Die Kombination aus Videoeinspielungen, beeindruckendem Bühnenbild und hervorragenden Gesangsleistungen macht diese Produktion zu einem besonderen Erlebnis.
KielErleben - Sebastian Schack