Monatsplan
Do | 22.05. | 19:30 | Ausverkauft | ||
Fr | 23.05. | 19:30 | Restkarten | ||
Sa | 24.05. | 19:00 | Ausverkauft | ||
Di | 27.05. | 19:00 | Restkarten | ||
Sa | 31.05. | 19:00 | Karten | ||
So | 01.06. | 17:00 | Karten |
Stellen wir uns vor, wir leben in einer Welt, in der die Konventionen des Geschlechts grundlegend in Frage gestellt werden. Das ist der Deal in Simone de Beauvoirs »Das andere Geschlecht«. Die Bühne wird zum Schauplatz für eine wilde Fahrt durch Gedanken, die die Grundfesten der Geschlechterrollen erschüttern. Keine staubigen Theorien – sondern lebendig werdende Ideen einer Visionärin auf der Suche nach der wahren Bedeutung von Freiheit, Identität und der Rolle der Frau in einer sich wandelnden Welt. De Beauvoir gilt als Rockstar-Philosophin des Existenzialismus. Ihr ständiger Kampf um Gleichberechtigung zentriert sich um die Frage: Wie beeinflusst die Gesellschaft unsere Identität? Mit »Das andere Geschlecht« setzt das Junge Theater im Werftpark nach Liv Strömquists »Der Ursprung der Welt« seine theatrale Auseinandersetzung mit Geschlechterbildern, Machstrukturen und anhaltenden Herausforderungen auf dem Weg zu einer gerechteren Gesellschaft fort.
Die Inszenierung thematisiert Schwangerschaftsabrüche und strukturelle Gewalt gegen Frauen.
Viele unterhaltsame Details peppen die komplexe Materie auf (18.05.2025)
Die Inszenierung erlebte am Sonnabend vor vollem Haus eine umjubelte Premiere. Dramaturgin Antonia Leitgeb-Busche hat Auszüge des Textes von Beauvoir verschränkt mit Fakten über die historische, aber auch die heutige Situation der Frauen.
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Erst noch sehr klischeebeladen – so wie sie einem auch auf einem Video im Foyer (Videodreh: Stefan Louisoder) vorgestellt wurden. Aber nach und nach fächern sie auf, wie Frauen gehindert werden und wurden, ihr Leben frei zu gestalten, sie manchmal aber auch in ihrer Rolle verharren.
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Viele unterhaltsame Details peppen die komplexe Materie auf. Fies komische Wettspiele, bei denen der männliche Sieger schon von vorneherein feststeht. Eine Gesangseinlage von Lou. Am Ende ist Beauvoirs Botschaft klar: »Man wird nicht als Frau geboren, man wird es.«
Kieler Nachrichten - Beate Jänicke