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Friedrich Kind
Carl Maria von Weber

Der Freischütz

ca. 2 Stunden 45 Minuten inkl. Pause
Spielstätte: Opernhaus
Sa 28.09. 19:00 Besetzung Karten
So 20.10. 18:00 Besetzung Karten
So 27.10. 16:00 Besetzung Karten

Max und Agathe wollen heiraten – nur ein Schuss trennt sie von ihrem Glück. Denn der Brauch will es, dass ein Probeschuss entscheidet, ob Agathes Vater seine Tochter und die Försterei an Max übergibt. Doch Max wird vom Pech verfolgt und diese Angelegenheit ist zu wichtig, um sie dem Zufall zu überlassen. Aus Angst zu versagen, lässt er sich von seinem vermeintlichen Freund, dem zwielichtigen Kaspar, dazu überreden, Freikugeln zu gießen. Was Max nicht weiß: Nur sechs der sieben Kugeln treffen unfehlbar ins Ziel. Mit der siebten Kugel holt sich der Teufel ein Opfer.

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Audio

Werkeinführung in 2 Minuten: Der Freischütz

Pressestimmen

Packend drängendes Operndirigat (10.06.2024)

Dazu passt Benjamin Reiners packend drängendes, letztes Kieler Operndirigat, das die Philharmoniker selbst in der eher trockenen Akustik des Opernhauses in düster bedrohlich brausenden Farben reich schillern und dräuen lässt.
Wenn dann noch der pointiert bedrohliche Verführer Kaspar (eindrucksvoll bassklar in seinen Arien und dem Melodram: Jörg Sabrowski) sowie der Teufel höchstselbst (Achim Buch) mitmischen, ist der kleine Horrortripp perfekt. [...]
Der zopfige Bund deutscher Mädels, der Agathe das böse Omen einer Totenkrone anstelle des Jungfernkranzes überbringt, ist großartig den Solistinnen des Jugendchores anvertraut.

Kieler Nachrichten - Christian Strehk

Kiel interpretiert den »Freischütz« aus französischer Sicht – als Albtraum (12.06.2024)

Viel wurde gezaubert, nicht nur im Wald, den Christophe Chaupin raffiniert be- und plastisch ausleuchtete, auch mit szenischen Bezügen. [...] der Regisseur hatte vorher gründlich gelesen. Sein Ergebnis formulierte er im Programmheft so, dass »schon im Eingangschor mit seinen ekelhaft fiesen ›He,he, he‹-Chören … albtraumhaft diese Gesellschaft gezeichnet wird.« Er wurde ein »Schwanken zwischen der Erzählhaltung« gewahr, ob »real oder irreal«. Das »ist vielleicht auch sehr französisch«, womit ein ethnischer Deutungsvorwurf, wie anfangs befürchtet, vom Tisch wäre. 
Vesperinis Inszenierung basiert also darauf, dass etwas »ein Traum ist«, möglicherweise auch »im Drogenrausch« geschieht. Das erlaubt jede Irrealität, alles Mehrdimensionale und Mehrdeutige, auch alle Spielorte schnell parat zu haben, omnipräsent den Wald, nah und fern, finster und lichtdurchflutet. Er wird zudem als Kulisse und Projektionsfläche für spektakuläre Videos. Irgendwann, lässt sich voraussehen, benötigt man kaum mehr Kulissenbauer, nur mehr Videospezialisten wie Étienne Guiol und Wilfrid Haberey, die hier mit ihren Filmen optisch überwältigen. Man kennt diese Technik, ist trotzdem visuell erdrückt, wenn darin sich die Handlung vollzieht, oder das, wie der Regisseur sie neu begründet.   

Neue Musikzeitung - Arndt Voß

Souverän und mit Witz und Charme (08.06.2024)

Der junge Jäger Max, überzeugend und tief theatralisch von Michael Müller-Kasztelan verkörpert, will Agathe, in ihren Arien glockenklar von Agnieszka Hauzer ausgearbeitet, heiraten. Die Dorftradition gebietet es, dass ein Probeschuss über Agathes Hand und die Übergabe  der Försterei an den angetrauten Max entscheidet. Jedoch hat Max in letzter Zeit nur Pech auf der Jagd und lässt sich von Kaspar, eindringlich gesunden durch Ks. Jörg Sabrowskis tiefen Basse, verleiten, sogenannte Freikugeln zu gießen.
[...]
Schauderhafte Stimmung verbreiten dabei die virtuos ausgearbeiteten Videoinstallationen von Guiol und Haberey, die nicht nur im Hintergrund als Bühnenbild fungieren und gar Film-Feeling aufkommen lassen, sondern ebenso auf einem Netz vor der Bühne stattfinden und so Vögel über dem Jagdgeschehen kreisen lassen. Gar immersiv wird es, wenn der Hölle Feuer und Hunde nicht nur auf der großen Leinwand, sondern ebenso auf der Decke und den Wänden des Saöös ihr Unwesen treiben. 
[...]
Besonders hervorzuheben sind ebenfalls die musikalischen Leistungen der Solistinnen des Jugendchors der Akademien, die als Jungfernchor Agathe auf ihre baldige Hochzeit einstimmen, am Ende jedoch einen Totenkranz überreichen. In seiner letzten Kieler Produktion leitet der scheidende GDM Benjamin Reiners souverän und mit Witz und Charme durchs Programm - so ist es auf den Monitoren, die eigentlich nur für die Darsteller*innen bestimmt sind, zu vernehmen.

Der Albrecht - Finn Schamerowski