5. Philharmonisches Konzert
New York
Teresa Chiché (*1996)
»With melting flowers … – New York – « (Uraufführung)
Antonín Dvořák (1841 – 1904)
Konzert für Violoncello h-Moll op. 104
Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957)
Symphonie in Fis-Dur op. 40
Violoncello Anastasia Kobekina
Dirigent Evan-Alexis Christ
»Mein Kompositionsstil ist eigen. Komplexe Stimmungen, klare und deformierte
Linien finden immer wieder ihren Weg zu mir«, beschreibt die junge Komponistin Teresa Chiché. Mit dem Werk »With melting flowers … – New York – « eröffnet sie den Blick auf die Metropole. Diese beheimatet einen Hafen, der ein Symbol für die Freiheit darstellt. Die Freiheitsstatue und Ellis Island begrüßten neben Millionen Einwander*innen im späten 19. Jahrhundert auch den Komponisten Antonín Dvořák.
»In 100 Years America will be the musical center of the world.«
Dies prophezeite Dvořák, beflügelt von seinen Erfahrungen in New York. Er verbrachte 1892 bis 1895 kompositorisch äußerst fruchtbare Jahre in den USA. Er reiste im September 1892 an und trat eine Stelle als Direktor
des National Conservatory in New York an. Seine europäischen Wurzeln sowie die Erkundung der melodischen Mittel amerikanischer Ureinwohner und der afroamerikanischen Bevölkerung mischen sich zu einem einzigartigen Klangkomplex, den Dvořák sich in seiner späten Schaffensphase zunutze machte. Davon profitiert insbesondere sein wunderschönes Konzert für Violoncello in h-Moll.
Erich Wolfgang Korngold unternahm eine Reise in die andere Richtung: Der in Brünn, heute Tschechien, geborene Komponist lebte viele Jahre als erfolgreicher Filmkomponist in Hollywood. Dennoch schwebte ihm die Komposition einer Symphonie als großes Ziel vor, das er in den späten 1940er Jahren in die Tat umsetzte. Korngolds Symphonie in Fis-Dur betrachtete Dirigenten-Legende Bruno Walter als »ein wichtiges Werk mit einer originellen thematischen Substanz, von einer seltenen
emotionalen Kraft und einer meisterlich symphonischen Form«.