6. Philharmonisches Konzert
Barcelona
Lukas Döhler (*2000)
»superilles« (Uraufführung)
Maurice Ravel (1875 – 1937)
»Rapsodie espagnole«
Klavierkonzert D-Dur für die
linke Hand
Klavierkonzert G-Dur
»La Valse«
Klavier Benedetto Lupo
Dirigent Gabriel Feltz
Nach Barcelona entführt uns Lukas Döhlers Neukomposition »superilles«. Gleichzeitig widmen wir dieses Konzert Maurice Ravel und feiern nachträglich seinen 150. Geburtstag. Ravel, dessen Mutter aus dem Baskenland stammte, ließ sich in vielen seiner Werke von dieser Region inspirieren – so auch in seiner »Rapsodie espagnole«, die seine Liebe zur spanischen Musik eindrucksvoll widerspiegelt. Mit seinem impressionistischen, farbenreichen Orchesterklang malt Ravel hier ein musikalisches Bild Spaniens. Der zweite Satz »Malagueña« erinnert an den feurigen Flamenco Andalusiens, während die »Habanera« den aus Kuba stammenden Tanz musikalisch aufgreift. Im mitreißenden Finale »Feria«, entfaltet Ravel schließlich das lebhafte Treiben eines spanischen Volksfestes. Ein weiteres außergewöhnliches Werk ist das Klavierkonzert für die linke Hand, das er für den Pianisten Paul Wittgenstein schrieb. Wittgenstein hatte im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren, bewahrte sich jedoch durch unermüdliches Üben seine Virtuosität. Er ließ sich von Komponisten wie Prokofjew, Strauss und Britten Werke für die linke Hand schreiben. Ravels Beitrag zu diesem Repertoire beeindruckt durch seine düstere Tiefe und orchestrale Wucht. Das Klavierkonzert G-Dur ist eine klare Hommage an George Gershwin und den amerikanischen Jazz, den Ravel während seiner USA-Reise in den 1920er Jahren begeistert aufnahm. Den Abschluss bildet das opulente Orchesterwerk »La Valse«. Anklänge an Ballettmusiken und die in Paris gefeierten Russischen Ballette Sergej Djagilews verleihen dem Stück eine mitreißende Dramatik.