7. Philharmonisches Konzert
Istanbul
Igor Andrić (*1996)
»Walls of Constantinople« (Uraufführung)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Violinkonzert A-Dur KV 219
Fazıl Say (*1970)
»Istanbul Senfonisi« (Istanbul Symphonie)
für großes Orchester und türkische Instrumente
Violine Mirijam Contzen
Nay-Flöte Burcu Karadağ
Schlagzeug Aykut Köselerli
Kanun Hakan Güngör
Dirigent Howard Griffiths
»[…] Istanbul, eine Stadt, die mit ihrer reichen Geschichte dieses kontinuierliche Miteinander unterschiedlichster Kulturen bezeugt. Im Laufe der Jahrhunderte trug sie verschiedene Namen – Byzantion, Konstantinopel und schließlich Istanbul –, je nachdem, wer über sie herrschte. Dank ihrer strategischen Lage, die den Austausch und die Aufnahme kultureller Schätze begünstigt, ist sie ein wahres Tor zur Welt – ein einzigartiger Knotenpunkt, der Zeuge unzähliger kultureller Strömungen war und auch in Zukunft sein wird.« (Igor Andrić)
Der Salzburger Wolfgang Amadeus Mozart ließ sich in zahlreichen Werken zu exotistischen Farben hinreißen: So enthalten nicht nur seine
»Entführung aus dem Serail« und das »Rondo alla turca« türkisches Kolorit. In seinem Violinkonzert in A-Dur wartet er mit einem türkischen Marsch im dritten Satz auf. Ein derbes »alla turca« findet Eingang in das Rondo und lässt das zarte A-Dur in gemäßigtem Tempo nach a-Moll umschlagen. Dieser Blick der Wiener Klassik auf den Nahen Osten ist natürlich verklärt.
Authentische türkische Musik aus heutiger Zeit komponiert der zeitgenössische türkische Komponist Fazıl Say: In seiner »Istanbul Symphonie« versetzt er uns in die kulturell hochlebendige Hafenstadt. In dem 2010
uraufgeführten Werk kommen türkische Instrumente wie die Nay-Flöte, die türkische Zither Kanun und besondere Perkussionsinstrumente zum Einsatz. In sieben Sätzen mit sprechenden Titeln führt er das Konzertpublikum an Orte wie die Sultanahmet Moschee und bis an die Prinzeninseln – für türkisches Flair im Kieler Konzertsaal.