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Manja Präckels, in einer Fassung vom Theaterjugendclub »eigenArt«

Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß

ca. 80 Minuten
Spielstätte: Studio im Schauspielhaus

„Was war eigentlich aus der Zukunft geworden? Schon in wenigen Wochen würden wir in einem anderen Land aufwachen, einfach so.“

Als Kinder waren sie befreundet: Mimi und Oliver haben zusammen Fußball gespielt, am Ufer der Havel geangelt und sich bei Familienfeiern heimlich an Omas Schnapskirschen berauscht. Mit dem Mauerfall zerbricht ihre Freundschaft. Oliver, der sich sehr bald nur noch Hitler nennen lässt, wird Anführer einer Gruppe rechtsradikaler Skinheads, während Mimi zunehmend auf der Flucht vor der Brutalität ihres ehemaligen Freundes und dessen Anhängern ist.

Manja Präkels stellt in ihrem 2018 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichneten Roman eine Generation ins Zentrum, die in einem politischen System aufwächst und in einem anderen erwachsen werden muss. Ihre exemplarischen Beschreibungen sozialer Auflösungsprozesse weisen dabei über die Wende- und Nachwendezeit direkt in unsere Gegenwart.

35 Jahre nach der Wiedervereinigung befassen sich die Mitglieder des Theaterjugendclubs »eigenArt« mit den Erlebnissen Jugendlicher in einer brandenburgischen Kleinstadt während der letzten Jahre der DDR und den ersten Jahren nach dem Mauerfall, die oft als Baseballschlägerjahre bezeichnet werden. Nicht nur welche Parallelen es zum heutigen Erstarken des Rechtsextremismus unter Jugendlichen gibt, sondern auch der Perspektivwechsel zu einem individuellen Schicksal eines jungen Menschen während der Wendezeit machen die Arbeit an dem Theaterstück spannend, bewegend, lehrreich und auch empowernd für die Jugendlichen des Clubs und für das Publikum.

Wir danken dem Rotary Club Kieler Förde für die finanzielle Unterstützung!

© 2017 Verbrecher Verlag GmbH, Berlin

Bühnenaufführungsrechte: schaefersphilippen, Theater und Medien, Köln