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Ein Liederabend nach Wilhelm Busch

Max und Moritz – Wir wollen immer artig sein

Uraufführung

Spieldauer: ca. 55 Minuten, keine Pause

Trotz der Verschiebung des Sommertheaters startet das Schauspiel mit einer musikalischen Uraufführung in die Spielzeit: Bereits 1865 zum ersten Mal veröffentlicht, gelten die Streiche der beiden Lausbuben Max und Moritz zu Recht als Klassiker. Die mit scharfzüngig gereimten Versen kombinierten Zeichnungen von der Witwe Bolte und Schneider Böck, vom Lehrer Lempel und Onkel Fritz, die alle den fiesen Streichen des gefürchteten Böse-Buben- Duos zum Opfer fallen, bis diese schließlich selbst ihre eigenen Untaten zu Korn zermahlen büßen, gehören zu den meistverkauften Kinderbüchern. Ihr Verfasser Wilhelm Busch gilt als Urvater des Comics. Doch die Geschichte der beiden Missetäter ist noch viel mehr als das: Politisch herrlich unkorrekt, bösartig und unmoralisch und dabei voller Witz und Raffinesse sind die Geschichten kluge und zeitlose Reflexionen über Gehorsam und Ungehorsam.

Die Schauspieler Marko Gebbert und Zacharias Preen haben den Originaltext von Wilhelm Busch mit zahlreichen Songs vom Volkslied, über Blues bis hin zu Rock und Rap kombiniert, die den Witz und die Anarchie der Vorlage aufgreifen und musikalisch erweitern. Der bekannte Kieler Comiczeichner Volker Sponholz wird das Geschehen auf der Bühne mit seinen Livezeichnungen um eine bildnerische Ebene erweitern.

Weitere Spieltermine folgen und werden im jeweiligen Monatsspielplan veröffentlicht.
Der Vorverkauf startet immer am letzten Dienstag eines Monats für den übernächsten Monat.

Audio

Werkeinführung in 2 Minuten: Max und Moritz - wir wollen immer artig sein

Ab dem 15.08. im Kieler Schauspielhaus!

Pressestimmen

Spielhungrig rasant (17.08.2020)

Das war der erste Streich der neuen Saison am Kieler Theater – und er gelang prächtig. Spielhungrig rasant spulte das Ensemble bei der Uraufführung von "Max und Moritz – Wir wollen immer artig sein" im Schauspielhaus unter der Regie von Daniel Karasek einen knalligen, kurzweiligen Liederabend nach Wilhelm Busch ab, bei dem wohl auch viel aufgestaute Energie raus musste. [...]

Die bösen Buben hüpfen prompt als Doppelpaar auf die Bühne – Zacharias Preen und Gustavs Gailus als Max, Marko Gebbert und Eva Kewer als Moritz. Die clevere Doppelbesetzung erlaubt es ihnen, sich bei Bedarf fix in die bärenstarke Band (musikalische Leitung: Axel Riemann) beidseitig der Bühne einzugliedern. Scheinheilig sprechsingen alle vier die Busch-Verse, immer artig sein zu wollen, und der Kieler Comiczeichner Sponholz, der angesichts der tumultösen Action um ihn herum bewundernswert präzise und konzentriert seine Striche setzt, konterkariert das durch Schattenriss-Anarchisten mit brennender Bombenlunte.

Kieler Nachrichten - Thomas Bunjes

Gewaltiger Wumms (17.08.2020)

Das Theater Kiel macht nicht viele Worte, lässt aber mit der putzmunteren, musikalisch-quirligen Produktion „Max und Moritz – Wir wollen immer artig sein“ auf überzeugende Weise Taten sprechen. Es wummste jedenfalls gewaltig am Sonnabend im Kieler Schauspielhaus. Im Programmheft als „Übelstes Spektakel ab 12 Jahren“ angekündigt, arbeitet Daniel Karasek sich in seiner Inszenierung mit spürbarer Freude am bösen Spiel an Wilhelm Buschs berühmt-berüchtigten kindlichen (Anti)-Helden und deren anarchischen Missetaten ab. [...] Großen Anteil am Erfolg der Uraufführung hatte zweifellos der Kieler Volker Sponholz, seit 1996 überregional bekannt durch die Comic-Serie „Bertis Buben“. Mit seinen pointiert-witzigen Zeichnungen begleitete er das Geschehen live auf der Bühne und konnte so manchen Lacher für sich verbuchen.

SHZ - Sabine Christiani

Rasanter Takt (17.08.2020)

Und so widmet sich die erste Produktion der vorzeitig begonnenen neue Spielzeit zwei Typen mit Protestpotenzial: Max und Moritz. Und ihr Auftritt war geprägt von Spielfreude, Lautstärke und Tempobolzerei. [...] Marko Gebbert und Zacharias Preen,  vitale Schauspieler, versierte Instrumentalisten und beseelte Ideengeber für den Soundtrack des musikalischen Dauerfeuers, geben mit ihrer Auswahl einen rasanten Takt vor. Das ergibt ein pulsierendes Medley aus scharf gerapptem Text und hart gerockten Songs. Passt irgendwie zum Busch-Rhythmus: „Einszweidrei im Sauseschritt, läuft die Zeit, wir laufen mit“, schrieb er in „Julchen“. „Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich“, heißt hier seine Tempovorgabe.

Hansen & Munk - Christoph Munk