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Sunyeo Kim Alessandro Quarta

Rani Calderon

Gastdirigent

Nach dem großen Erfolg mit einer Neuproduktion von »Turandot« an der Opéra national de Lorraine im Jahr 2013 wurde Rani Calderon zum Hauptgastdirigenten für die Saison 2014-15 und zum Musikdirektor ab der Saison 2015-16 ernannt. Während seiner Zeit dort hat er das Niveau des Orchesters erheblich gesteigert und die Präsenz des Orchesters und der Oper in der Stadt gestärkt. Eine wichtige Veränderung, die Calderon initiierte, war der Umzug des Orchesters in den renommierten »Salle Poirel« – wo die Sinfoniekonzerte stattfinden – als offiziellen Sitz und Probenort.
Calderon initiierte eine Zusammenarbeit mit dem regionalen Conservatoire du grand Nancy sowie ein Kammermusikfestival namens »Classique Poursuite«, bei dem er als Pianist mit Musikern des Orchesters an verschiedenen Orten der Stadt auftrat.
Rani Calderon studierte bei den besten Lehrern seiner Zeit sowohl an der Musikakademie in Tel Aviv als auch in Jerusalem. Seine Klavierlehrerin war die legendäre israelische Pianistin Pnina Salzman, eine Schülerin von Alfred Cortot. Er studierte Dirigieren bei den Maestros Mendi Rodan und Noam Sheriff und Komposition bei Prof. Yitzhak Sadai.
Anschließend ging er nach Europa und studierte verschiedene Opernstile bei verschiedenen Spezialisten: Maestro Bruno Rigacci in Florenz – in seiner Jugend Assistent von Tullio Serafin, Mme. Janine Reiss in Paris – die renommierteste und einflussreichste französische Gesangslehrerin der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und enge Mitarbeiterin von Maria Callas. Außerdem arbeitete er mit Richard Trimborn und Rita Loving in München sowie mit Tom Christoff in Dresden zusammen – allesamt Spezialisten für das deutsche Repertoire.
Calderons erste Auftritte als Operndirigent fanden im »Spazio Musica« in Orvieto, Italien, statt, wo er drei Jahre in Folge (1996-8) den ersten Preis gewann und Aufführungen von Puccinis »Suor Angelica«, »Madama Butterfly« und »Il Tabarro« dirigierte. Er dirigierte an verschiedenen bedeutenden Opernhäusern und Festivals, darunter die Semperoper Dresden (»Faust«, »Rigoletto«, »La Bohème«), das Theater an der Wien (»Il Trittico«), »La Monnaie« in Brüssel (»Il Viaggio a Rheims«), der Königlichen Dänischen Oper (»Semiramide«), der Opéra National de Lorraine (»Turandot«, »Nabucco«, »Francesca da Rimini« und »Aleko« – übertragen im französischen Fernsehen), Monte-Carlo (»Andrea Chenier«), Toulouse (»Euryanthe« und »Oberon«), Toulon (»Ariadne auf Naxos«, »Don Giovanni«), Bilbao (»Faust«), die Neue Israelische Oper (»Rigoletto«, »Il Trittico«, »Turandot«), St. Etienne (»Thais« während des Massenet-Festivals 2009), Graz (»Elisir d'amore«), Martina Franca (Meyerbeers »Semiramide«, veröffentlicht als kommerzielle CD bei Dynamic), Lüttich (»La Gioconda«, »La Vie Parisienne«), St. Gallen (»Le Nozze di Figaro«). Er arbeitete mit verschiedenen Symphonieorchestern zusammen, darunter dem Orchestre National de Belgique, dem Orchestre National d'Ile de France, dem Orchestre National de Montpellier, dem Orquesta del Principado de Asturias Oviedo, dem Israeli Symphony Orchestra, dem Sofia Philharmonic Orchestra und dem Romanian Radio Orchestra.
Calderon wurde 2010 Musikdirektor der Filarmonica de Santiago – dem Orchester der Stadtverwaltung – und machte während seiner dreijährigen Amtszeit das neu gegründete Orchester zu einer soliden Gruppe mit einem herausragenden musikalischen Profil, das sowohl vom Publikum als auch von Kritikern gefeiert wurde.
Im Jahr 2014 komponierte er einen Liederzyklus für Bass und Klavier in russischer Sprache mit dem Titel »Sieben Puschkin-Gedichte«.
Rani Calderon spricht sieben Sprachen fließend: Hebräisch, Englisch, Italienisch, Französisch, Deutsch, Russisch und Spanisch. Außerdem hat er Altgriechisch studiert.
In Kiel hat er in der Spielzeit 2015/16 bereits »Carmen« dirigiert.