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Nadine Baske Immo Karaman

Alain Blanchot

Porträt des Kostümbildners Alain Blanchot

Nach einem Abschluss in Kunstgeschichte und einer Ausbildung in Modedesign am Cours Berçot begann Alain Blanchot als Kostümbildner für Kino und Werbung zu arbeiten.
Er interessierte sich sehr schnell für Bühnenauftritte und kreierte Kostüme für Sänger*innen aus unterschiedlichsten Bereichen wie Brigitte Fontaine, Sapho, Anna Karina oder Ingrid Caven. Seine Vorliebe für Live-Theater führt ihn zu theatralen Neuproduktionen. Im Jahr 2004 begann seine Zusammenarbeit mit dem Regisseur Benjamin Lazar mit den Kostümen für »Le Bourgeois Gentilhomme«, einem Comedié-Ballett für das Poème Harmonique mit einer Aufführung bei Kerzenschein. Er erforscht weiterhin die prächtigen und fantasievollen Codes der Barockoper mit »Sant‘ Alessio« von Landi unter der Leitung von William Christie für Les Arts Florissants mit Philippe Jaroussky, sowie »Cadmus et Hermione« von Lully an der Opéra-Comique. So vervollkommnete er seine Arbeit mit Material und Farbe.
Von da an wirkte Alain Blanchot an zahlreichen Produktionen barocker Opern (»Rinaldo« von Händel, »Phaeton« von Lully, »Egisto« von Cavalli, »Venus and Adonis« von John Blow...) in Paris (Opéra-Comique, Théâtre des Champs-Elysées, Châtelet, Athenée etc.) mit, aber auch im Ausland (Deutschland, Russland, New York, Schweden, Spanien, Italien, Tschechien, Monte Carlo ... )
Er arbeitet auch an zeitgenössischen Opern (»Cachafaz« nach Copy, »Au web ce soir«, eine Internet Live-Oper, Lalala...) und an klassischen Werken wie »Cendrillon«, »Carmen«, »Pelléas et Mélisande«, »La Nonne Sanglante« und mit zahlreichen Regisseuren zusammen, darunter Louise Moaty, David Bobee, Robert Carsen, Jean-Romain Vesperini, Basil Twist, Aurélien Bory, Lilo Baur etc.
Wunderbare Zusammenarbeiten ergaben sich mit Sänger*innen wie Léa Dessandre, Jakub Orlinski, Julie Fuchs, Michael Spyres, Véronique Gens oder Philippe Jaroussky...
Alain Blanchot arbeitete auch mit der Maison Guerlain zusammen, um Uniformen für das Personal der Boutique und des Guerlain-Instituts auf den Champs-Élysées zu entwerfen.
Seine Kostüme werden regelmäßig im französischen »Centre National du Costume de Scène« ausgestellt.
2023 gestaltete er zusammen mit Benjamin Lazar und Philippe Jaroussky Sartorios »Orfeo« am Théâtre de l'Athénée, bevor er die Kostüme für »Henri VIII.« von Saint-Saens in der Regie von Jean Romain Vesperini am Bard College in New York entwarf, eine Arbeit, die von der New York Times gelobt wurde.
Im Jahr 2024 erschafft er neben den Kostümen für »Armide« von Lully an der Opéra Comique auch »Der Freischütz« in Kiel, »Boris Godunov« am Grand Théâtre d'Avignon sowie »La Vie Parisienne« und dann auch »Le Comte Ory« am Grand Théâtre de Québec.