Christoph Seidl
Der österreichische Bass Christoph Seidl ist seit der Spielzeit 2022/23 Ensemblemitglied an der Oper Köln, wo er unter anderem die Rollen Sarastro, Osmin, Don Estoban (»Der Zwerg«) und Seneca (»L'incoronazione di Poppea«) singt.
Er studierte bei Ralf Döring, Robert Holl und Florian Boesch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, belegte Meisterkurse bei Angelika Kirchschlager, Thomas Hampson und Helmut Deutsch und war 2011 Stipendiat des Richard Wagner Verbandes.
Im November 2021 sang er den Fafner in »Rheingold« mit Concerto Köln unter Kent Nagano in der Philharmonie Köln und im Concertgebouw Amsterdam.
Die Stationen des jungen Basses als Ensemblemitglied umfassen das Aalto Musiktheater Essen (2020-22), das Staatstheater am Gärtnerplatz München (2016-20), das Junge Ensemble des Theaters an der Wien (2014-16) und das Internationale Opernstudio des Opernhaus Zürich.
Zu seinem breitgefächerten Opernrepertoire zählen unter anderem Sarastro, Osmin, Daland, Il Commendatore, Baculus (»Der Wildschütz«), Graf Waldner »(Arabella«), Fafner, Sparafucile oder Alidoro.
Gastspiele führten ihn als Baculus an das Staatstheater Kassel, ans Staatstheater Oldenburg, als Daland zu den Landesbühnen Sachsen, an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, ans Aalto Theater Essen, an die Ópera de Oviedo und an das Theater an der Wien.
Als Mitglied des Young Singers Projects der Salzburger Festspiele debütierte Christoph Seidl 2013 als Osmin in der »Entführung aus dem Serail« in einer Fassung für Kinder und wirkte als Deputato in »Don Carlo« im Großen Festspielhaus mit.
Im selben Jahr führte sein Debüt in der Neuproduktion von Schostakowitschs »Lady Macbeth von Mzensk« am Opernhaus Zürich zu seinem Engagement am Internationalen Opernstudio dieses Hauses für die Spielzeit 2013/14.
Als Lied- und Konzertsänger und auch im Bereich der Kirchenmusik, machte er sich mit einem großen Repertoire von Haydn über Mozart, Beethoven und Schubert bis in die Moderne einen Namen. Konzertreisen führten ihn u.a. nach Brüssel (Palais des Beaux Arts »Bozar«), Amsterdam (Concertgebouw), Moskau (Bolshoi), Singapur (Esplanade Concert Hall) und New York (Avery Fisher Hall, Lincoln Center NYC). Im deutschsprachigen Raum war er im Brucknerhaus Linz, der Philharmonie Köln, der Philharmonie Essen sowie im Herkulessaal in München zu hören. Christoph Seidl arbeitete mit Dirigenten wie Nello Santi, Fabio Luisi, Sebastian Weigle, Theodor Currentzis, Antonio Pappano, René Jacobs, Thomas Hengelbrock oder Bertrand de Billy und Regisseuren wie Claus Guth, Andreas Homoki, Robert Carson, Peter Stein, Tatjana Gürbaca, Herbert Föttinger und Michael Sturminger zusammen. Beim Wettbewerb »Wagner-Stimmen« im Herbst 2018 wurde er von der hochrangigen Jury mit dem 2. Preis ausgezeichnet.