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Nele Tippelmann

Valentina Carrasco

Valentina Carrasco hat in der Spielzeit 2017/18 in Kiel bereits die beiden Rachmaninow-Einakter Aleko und Francesca da Rimini inszeniert. Die Argentinierin, geboren in Buenos Aires, wo sie Musik, Tanz und Literatur studierte, begann ihre Karriere im Film- und Videobereich, was sie zunächst nach Paris führte.Seit 2000 arbeitet sie zusammen mit der katalanischen Theatergruppe »La Fura dels Baus«. Abgesehen von großen Freilicht-Shows wie dem Barcelona Forum 2004, dem Beittedine Festival in Beirut oder der Eröffnung der Biennale für zeitgenössische Kunst in Valencia, ist sie Co-Autorin und Regisseurin von deren Stück XXX, das zum erfolgreichsten Projekt von »La Fura del Baus« wurde.

Als Mitglied von  »La Fura dels Baus« nahm sie an der Inszenierung von DQ, Don Quijote in Barcelona im Teatro del Liceo in Barcelona teil und war Co-Regisseurin der von deutschen Kritikern als beste Produktion des Jahres ausgezeichneten Uraufführung Auf den Marmorklippen von Giorgio Battistelli im Nationaltheater Mannheim. Außerdem war sie Regie-Mitarbeiterin bei der Inszenierung von Mozarts Zauberflöte auf der Ruhr-Triennale 2004, im Teatro Real in Madrid 2005 und im Pariser Opernhaus in den Jahren 2005 und 2008. Sie übernahm die Sänger-Regie bei Herzog Blaubarts Burg von Bela Bartók und Leos Janaceks Tagebuch eines Verschollenen in der Pariser Oper, dem Teatro del Liceo in Barcelona, ​​dem Hyogo Performing Arts Centre in Kobe und Tokyo Bunkamura. Bei den Produktionen von Rheingold und Walküre für das Maggio Musicale, Florenz und den Palau de les Arts in Valencia (musikalischen Leitung: Zubin Mehta) war sie an der Konzeptionsfindung beteiligt und übernahm die Sänger-Regie. Zusammen mit Carlos Padrissa führte sie Regie bei Michaels Reise um die Erde von Karlheinz Stockhausen, das beim Wiener Theaterfestival, dem Festival d'Automne in Paris, in der Philharmonie in Köln und auf der Biennale von Venedig (2008) aufgeführt wurde. 2010 war sie Co-Regisseurin von Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Bertolt Brecht/Kurt Weil), einer Koproduktion des Teatro Real in Madrid, des Bolschoi-Theaters in Moskau und des Megarons, Athen. 2011 führte sie Regie bei Luca Francesconis Oper Quartett nach Heiner Müller für das Teatro alla Scala in Mailand und das Holland Festival in Amsterdam und Lille. Im selben Jahr inszenierte sie Tristan und Isolde in der Lyoner Oper.

Losgelöst von »La Fura dels Baus« choreografierte sie die Oper La Strada des belgischen Komponisten Luc van Hove, die auf Fellinis gleichnamigem Film basiert und in der flämischen Königlichen Oper in Antwerpen und Gent präsentiert wurde. Sie inszenierte auch eine zweite Version von Stockhausens Michaels Reise um die Erde für das Warschauer Herbst-Fest, Le Grand Macabre von György Ligeti im  Opernhaus La Monnaie in Brüssel, eine Produktion, die auch in Rom, in der English National Opera in London, dem Liceo in Barcelona, ​​dem Teatro Colon in Buenos Aires und im Rahmen des Adelaide Festivals in Australien zu sehen war. Der Erfolg dieser Produktion führte 2011 zu einer zweiten Inszenierung an der La Monnaie: Oedipe von George Enescu in Koproduktion mit dem Teatro Colon von Buenos Aires. Im November 2012 erarbeitete sie im Teatro Colón in Buenos Aires die Uraufführung einer neuen Version von Wagners Ring-Zyklus. Seitdem inszenierte sie u.a. Benjamin Brittens Turn of the Screw  in der Opéra von Lyon, Mozarts Don Giovanni in Perm, Ottorino Respighis Dornröschen in der Deutschen Oper am Rhein, Mozarts  Zauberflöte in Triest und Bizets Carmen in Rom. Im Londoner Opernhaus Covent Garden debütierten sie und ihr Co-Regisseur Àlex Ollé 2016 mit der Übernahme der Brüsseler Oedipe-Inszenierung und kehrten 2016/17 für eine Neuproduktion von Bellinis Norma dorthin zurück.