Julia Borchert
Die in Bad Pyrmont geborene Sopranistin Julia Borchert studierte in Essen an der Folkwang Universität der Künste und an der Hochschule für Musik Freiburg im Breisgau.
Seit ihrem fulminanten Rollendebüt als Brünnhilde am Theater Magdeburg in einer Inszenierung von Jakob Peters-Messer hat sie sich einen festen Platz in der Riege der dramatischen Soprane erobert. Mit dem Engagement als Isolde am Staatstheater Hildesheim erweiterte sie zugleich das dramatische Repertoire und begeisterte Publikum und Kritiker.
Ihre Anfänge führten sie an das Nationaltheater Mannheim und die Niedersächsische Staatsoper Hannover, von wo aus die Sopranistin ihre Karriere an bedeutenden Häusern im In- und Ausland fortsetzte.
Ihr Weg führte sie über die Opernhäuser Leipzig, Kassel und Linz schließlich zu den Bayreuther Festspielen. Unter dem Dirigat von Daniele Gatti debütierte sie an der Mailänder Scala und in Tokio als Voce dal cielo in »Don Carlo«. Sie sang die Ortlinde am Teatro Massimo di Palermo unter der musikalischen Leitung von Piettari Inkinen und später unter Zubin Mehta am Palau de les Arts Reina Sofía in Valencia. Konzertreisen führten Julia Borchert durch ganz Europa, Russland und Australien.
Unter der Leitung Marek Janowskis ist sie als Woglinde im Livemitschnitt des »Ring des Nibelungen« mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin zu hören. Mit dem Sinfonieorchester des WDR Köln verbindet sie eine kontinuierliche Zusammenarbeit: So sang sie z.B. Wagners Wesensdoncklieder und unter der musikalischen Leitung von Michael Sanderling Franz Schuberts »Stabat Mater«.
Die Sängerin arbeitet mit namhaften Dirigent*innen wie Heinz Holliger, Philippe Jordan, Adam Fischer, Pierre Boulez, Axel Kober, Christian Thielemann, Tomáš Netopil und Daniel Harding sowie mit Regisseur*innen wie Stefan Herheim, Graham Vick, Dietrich Hilsdorf, Calixto Bieito und Peter Konwitschny.
In jüngerer Vergangenheit feierte sie Erfolge u. a. als Tove in den Gurre-Liedern (Arnold Schönberg) im Saalbau Essen und mit abwechslungsreichen Liederabenden mit Werken u. a. von Richard Wagner, Gustav Mahler, Richard Strauss und Alexander von Zemlinsky. In der kommenden Spielzeit wird sie u. a. in Giuseppe Verdis »Missa da Requiem« und César Francks »Rédemption« zu erleben sein.