Stefan Sevenich
Stefan Sevenich wurde in Neuwied/Rhein geboren und studierte bei Prof. Claudio Nicolai an der Staatlichen Hochschule für Musik in Köln. Seine künstlerische Ausbildung wurde ergänzt durch zahlreiche Meisterkurse u.a. bei KS Walter Berry und Helmut Deutsch.
Gastverpflichtungen führten ihn an die Bayerische Staatsoper, München, die Deutsche Oper Berlin, die Hamburger Staatsoper, das Theater Basel, das Landestheater Linz, die Nationaltheater in Mannheim und Weimar, die Staatstheater Bremen, Kassel, Braunschweig und Oldenburg, das Aalto-Musiktheater Essen und das Musiktheater im Revier Gelsenkirchen. Darüber hinaus gastierte er bei den Internationalen Maifestspielen Wiesbaden und den Ludwigsburger Schlossfestspielen. Auch sang er verschiedene konzertante Opernaufführungen mit dem Orquesta Sinfónica Nacional de Costa Rica in San José und gab mehrere Liederabende in Melbourne/Australien.
Als Konzertsänger ist Stefan Sevenich im In- und Ausland tätig. Neben den großen Oratorien von Bach, Händel, Haydn, Mozart, Mendelssohn, Brahms und Verdi tritt er u. a. auch mit Werken wie Dubois' »Les Sept Paroles du Christ«, Duruflés Requiem und Bernsteins »Songfest« auf. Er widmet sich verstärkt dem Liedgesang und verfügt über ein großes Repertoire, das die großen Liederzyklen wie Schuberts »Winterreise«, Schumanns »Kerner-Lieder« und »Liederkreis op. 56«, Brahms' »Vier ernste Gesänge« und Mahlers »Lieder aus Des Knaben Wunderhorn« bis hin zu Brecht- und Tucholsky-Vertonungen von Hanns Eissler und Kurt Weill sowie Lieder von Friedrich Hollaender und Rudolf Nelson umfasst.
Von 2003 bis 2007 war der Bassbariton Ensemblemitglied des Theaters Augsburg, wo er zahlreiche große Partien seines Faches sang, darunter die Titelrolle in Max Brands »Maschinist Hopkins«, »Mustafà« in Rossinis »L'italiana in Algeri« und Don Magnifico in »La Cenerentola«, Leporello in Mozarts »Don Giovanni« und Sancho Pansa in Massenets »Don Quichotte«.
Von 2007 bis 2012 war Stefan Sevenich als Spielbass am Staatstheater am Gärtnerplatz in München engagiert. Er glänzte bei der Eröffnungspremiere der Intendanz von Ulrich Peters in der Titelrolle von Mozarts »Die Hochzeit des Figaro«, wichtige Aufgaben in München waren außerdem u.a. die Partien der Mamma Agata in »Viva la Mamma«, Bartolo in Rossinis »Der Barbier von Sevilla«, Kaspar in Webers »Der Freischütz«, Mustafà in »L'italiana in Algeri« und Dulcamara in Donizettis »Der Liebestrank«.
Von 2012 bis 2015 gehörte Stefan Sevenich zum Ensemble der Komischen Oper Berlin. Dort sang er zahlreiche zentrale Partien seines Fachs, darunter Leporello, Don Alfonso in »Così fan tutte«, den Dreieinigkeitsmoses in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«, Bottom in Brittens »Ein Sommernachtstraum«, Peter Besenbinder in »Hänsel und Gretel« und zuletzt mit großem Erfolg den Kalchas in Barrie Koskys Neuinszenierung von Jacques Offenbachs »Die schöne Helena«.
Zu seinen weiteren Aufgaben gehörten Bonita in Kálmáns »Arizona Lady« und Betto di Signa in Calixto Bieitos Neuinszenierung von »Gianni Schicchi«.
Seit 2015 ist er freischaffend tätig und gastierte u.a. mit der Partie des Bartolo in Rossinis »Der Barbier von Sevilla« bei der Styriarte Graz unter der musikalischen Leitung von Michael Hofstetter, an der Komischen Oper Berlin, am Badischen Staatstheater Karlsruhe, Musiktheater im Revier, bei den Schwetzingern Festspielen, am Nationaltheater Mannheim und debütierte als Baron Zeta in »Die lustige Witwe« von Franz Lehar an der Semperoper, Dresden.
An der Staatsoper Hamburg, an der Komischen, Oper, Berlin sowie am Staatstheater Augsburg ist er regelmäßig zu Gast. Im Juni 2021 debütierte er an der Oper Leipzig als Brighella in Wagners »Das Liebesverbot«. In der Saison 22/23 war er am Nationaltheater Mannheim sowie am Theater Magdeburg zu erleben.