Ks. Tomohiro Takada
Tomohiro Takada wurde 1976 in Japan geboren. Im Alter von 17 Jahren begann der Bariton seine klassische Gesangslaufbahn, 1999 schloss er sein Gesangstudium an der Musikhochschule Kunitachi in Tokio ab. Unter der musikalischen Leitung von Seiji Ozawa sang er in Japan den Eisenstein in der »Fledermaus«, Marcello in »La bohème« und Figaro im »Barbier von Sevilla«. Seit 2004 lebt Tomohiro Takada in Deutschland, im Sommer 2007 war er als Gast im Staatstheater Stuttgart als Bello in »La fanciulla del West« von Giacomo Puccini zu erleben. Regelmäßig tritt er in seiner Heimat auf, ob als Solist der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven, in Gabriel Faurés oder Giuseppe Verdis »Requiem«, im Deutschen Requiem von Johannes Brahms, als Figaro in Rossinis »Barbier von Sevilla«, als Giorgio Germont in Verdis »La traviata« oder zuletzt als Graf Almaviva in Mozarts »Hochzeit des Figaro«. Takada errang etliche Preise wie den 2. Preis im Yuai-Wettbewerb für deutschsprachige Lieder, den Tamaki-Miura-Preis beim 4. Internationalen Opernwettbewerb in Shizuoka und den 1. Preis im 4. Internationalen Operngesangs-Wettbewerb in Nagakute.
Von 2007 bis 2020 gehörte Tomohiro Takada zum Ensemble der Kieler Oper und war hier in italienischen, russischen, französischen und deutschen Opern vom Barock bis zur Moderne in vielen großen Rollen zu erleben. So sang er unter anderem den Marquis von Posa in Verdis »Don Carlo«, Graf Luna in »Trovatore«, Renato im »Maskenball«, Sharpless in »Madama Butterfly«, Don Alvaro in »Il viaggio a Reims«, Guglielmo in »Così fan tutte«, die Titelrolle in »Don Giovanni«, Escamillo in »Carmen«, Graf von Nevers in den »Hugenotten«, Fürst Jeletzki in »Pique Dame«, die Titelrolle in »Eugen Onegin«, Wolfram in »Tannhäuser«, Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg«, Donner im »Rheingold«, Gunther in »Götterdämmerung«, Herr Fluth in Nicolais »Lustigen Weibern von Windsor«, Dr. Falke in der »Fledermaus«, Harlekin in »Ariadne auf Naxos«, Mandryka in »Arabella« oder Mirko Czentovic in der Uraufführung von Cristóbal Halffters »Schachnovelle«. Zuletzt sang er u. a. den Geisterboten in »Frau ohne Schatten« und den Offizier Arno von Stahl in der Uraufführung »Falscher Verrat«. Seit Dezember 2017 ist Tomohiro Takada Kammersänger der Landeshauptstadt Kiel.
Außerdem gastierte er an der Komischen Oper Berlin in den »Soldaten« und im Opernhaus von Hyogo als Kaspar im »Freischütz«. 2019 debütierte er mit großem Erfolg im Neuen Nationalheater Tokyo. Er sang dort die Hauptrolle in der Uraufführung von Akira Nishimuras Oper »Asters«.
Seit Beginn der Spielzeit 2020/21 ist er Ensemblemitglied des Staatstheaters Karlsruhe wo er 2022/23 u.a. als Escamillo in »Carmen«, Nardo in »Die Gärtnerin aus Liebe« und Peter in »Hänsel und Gretel« zu erleben war.
Für den Oberpriester in »Samson und Dalila« kehrt er 2023/24 an die Förde zurück.