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Daniela Bruera

Die italienische Sopranistin Daniela Bruera wurde auf Sardinien geboren und begann ihr Gesangsstudium in ihrer Heimatstadt Cagliari am Conservatorio Pierluigi da Palestrina. Nach drei Jahren wechselte sie 1990 nach Mailand, um am dortigen Conservatorio Giuseppe Verdi ihr Gesangsstudium fortzufahren und 1992 abzuschließen. Schon während ihres Studiums gewann sie 1990 den renommierten Gesangswettbewerb ASLICO in Mailand, der ihr den Weg bereitete für zahlreiche Auftritte: Sie debütierte in Mailand in Antonio Vivaldi Judith triumphans und interpretierte dieses Werk auch mit dem Sinfonieorchester des RAI unter Alberto Zedda in Neapel, gefolgt von einer Tournee durch viele Theater in der Rolle der Pamina in Mozarts Die Zauberflöte. Darauf folgend sang sie in Händels Oratorium Il trionfo del tempo e della verità, Pergolesis Stabat mater in der Sala Verdi in Mailand und sie sang in der Ausgrabung von Domenico Cimarosas Oper L‘amor rende sagace in der Inszenierung und unter Mitwirkung von Enzo Dara, die bei Buongiovanni auch als CD produziert wurde.

Die große Vielfalt und Bandbreite der Sängerin zeigt sich auch durch ihre Debüts der darauf folgenden Jahre: An den Theatern von Cagliari, Mailand, Sassari, Bergamo, Cremona, Turin, Como und Ravenna sang sie u. a. Rollen wie Giulia in Rossinis La Scala di Seta, Rita in Donizettis La Rita, Lucy in Menottis The telephone, Lisette in Puccinis La Rondine unter Gianandrea Gavazzeni, Zerlina in Mozarts Don Giovanni, Elisetta in Cimarosas Il matrimonio segreto, Clarice in Aulettas La Locandiera und Iole in Cavallis L‘ercole amante.


Zum 200jährigen Rossini-Jubiläum sang Daniela Bruera unter Alberto Zedda die Petite messe solennelle und Il Signor Bruschino auf einer Tournee durch Korea und Japan. Ein herausragendes Ereignis für die junge Künstlerin war die Eröffnungspremiere der Spielzeit 1996/97 mit Armide von Gluck an der Mailänder Scala unter Riccardo Muti, in der sie die Rolle Le plaisir  verkörperte; diese Produktion wurde 1999 an der Scala wiederaufgenommen.

Wichtige Impulse verdankt Daniela Bruera auch ihren Gesangslehrern, u.a. nahm sie Unterricht bei Maria Casula, Giovanna Cannetti, Placido Domingo und Anna Reynolds, durch welche sie der Weg immer öfter nach Deutschland führte.

In der Spielzeit 1998/99 wurde Daniela Bruera festes Ensemblemitglied der Bonner Oper und sie interpretierte dort, neben Konzert- und Liederabendtätigkeit, Rollen wie die der Gretel in Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel, Woglinde in Wagners Das Rheingold und Götterdämmerung, Maria in Bernsteins West Side Story und Nannetta in Verdis Falstaff.

Mit Beginn der Spielzeit 1999/00 wechselte Daniela Bruera in das Ensemble der Staatsoper Unter den Linden. Hier debütierte sie bereits als Carolina in Cimarosas Il matrimonio segreto, Sophie in Strauss‘ Der Rosenkavalier und Susanna in Mozarts Le nozze di Figaro. Desweiteren war sie an der Staatsoper u. a. als Papagena in der Zauberflöte und als Nannetta in Falstaff zu hören. Es folgten Zerlina in Don Giovanni, Despina in Così fan tutte unter Daniel Barenboim in der Regie von Doris Dörrie und in einer Neuinszenierung von La Bohème die Musetta.

Inzwischen ist die Sopranistin wieder vorrangig in Italien beschäftigt. Musetta in Bohème, Estrella aus Alfonso und Estrella von Schubert und Anna aus Marschners Hans Heiling in Cagliari, Konzerte in Mailand und Madama Cortese aus Rossinis Viaggio a Reims in Genua gehörten zu den Rollen der vergangenen Jahre. Ausserdem sang sie in La Coruna Mozart Festival die Titelpartie in Zaide.

Seit 2005 neben zahlreichen Konzerten folgten Zerbinetta in Ariadne auf Naxos (Ferrara), Gilda in Rigoletto (Parma, Rom, Hong Kong), Musetta an der Mailänder Scala, Violetta in La Traviata (Lissabon, Tokyo), Nannetta in Falstaff (Jesi), Eudoxie in La Juive (La Fenice, Venedig,Stuttgart), Pamina in Zauberflöte (Parma), Rosina in Paisiellos Barbiere di Siviglia (Lausanne),Adina in L‘Elisir d‘amore (Tours), Norina in Don Pasquale (Bielefeld, Deutsche Oper Berlin, Teatro Regio Turin), Gretchen/Una Poenitentium in Szenen aus Goethes Faust (Parma), sowie die Titelpartie in Haydns Armida (Tours).

In Kiel war sie einmal als Violetta in La Traviata zu Gast und kehrt nun als Merguerite de Valois für die Neuproduktion von Meyerbeers Die Hugenotten an die Förde zurück.