Lucrezia Drei

Lucrezia Drei wird für ihre außergewöhnliche Bühnenpräsenz, ihre leidenschaftliche und elegante Phrasierung, ihre starke Technik und die Schönheit ihrer Stimme gefeiert und zählt heute zu den beliebtesten jungen italienischen Sopranistinnen. Nach zahlreichen Preisen bei internationalen Wettbewerben trat sie in den bedeutendsten Theatern Italiens und der ganzen Welt auf. Maestro Alberto Zedda wählte sie für die Hauptrolle in »Il viaggio a Reims« bei der ROF Academy 2017 aus.
Sie gewann zweimal den Aslico-Wettbewerb, was den Beginn ihrer Karriere als lyrische Koloratursopranistin markierte.
Zuletzt erhielt sie viel Lob von Publikum und Kritik für die Rolle der Adina in »L’elisir d’amore«, die sie in zahlreichen Vorstellungen am NNT Tokyo, der Opéra de Toulon, dem Teatro Regio di Torino und dem Teatro Massimo di Palermo verkörperte. Ihr Hauptrollendebüt gab sie 2015 mit Susanna in »Le Nozze di Figaro«, was zu vielen weiteren Mozart-Rollen führte, wie Blonde in »Die Entführung aus dem Serail« beim Savonlinna Opera Festival, Zerlina in »Don Giovanni« am Teatro La Fenice di Venezia, Fiordiligi in »Così fan tutte« beim Festival de Cartagena oder Pamina in »Die Zauberflöte« am Teatro Verdi di Trieste. 2018 sang sie erneut die Gilda in »Rigoletto«, einer ihrer beliebtesten Verdi-Rollen, in einer Neuproduktion der Opera Lombardia. Auch in Rossini-Rollen sehr geschätzt, brachte sie ihre Corinna 2020 von Pesaro an das Teatro Filarmonico di Verona und an das Theater Kiel. Sie spielte die Rolle der Nannetta in Joan Pons‘ »Falstaff«-Inszenierung an der Opera de Máo, den Oscar in »Un ballo in maschera« an der Opera di Roma und die Norina in »Don Pasquale« im Mailänder Verdi-Saal und im Teatro Regio di Torino. 2019 wurde sie als Musetta in einer Neuproduktion von »La Bohème« in der Regie von Leo Nucci ausgewählt, was ihr einen großen Triumph bescherte und ihr den Weg zu neuen Puccini-Rollen ebnete. Unter ihren neuen Rollen im Jahr 2019 war auch die Marguerite in »Faust« in Seoul, Südkorea.
Lucrezia Drei wurde in Mailand geboren. Sie kam schon sehr früh, im Alter von neun Jahren, mit dem Theater in Berührung, als Mitglied des Kinderchors der Scala. Bald wurde sie eine der Solistinnen des Theaters und debütierte mit dreizehn Jahren in Robert Carsens Inszenierung von Janačeks »Das schlaue Füchslein«, worauf viele weitere folgten, beispielsweise die des Yniold in »Pelleas et Mélisande« unter der Leitung von Georges Prêtre. Während ihrer Jahre an der Scala hatte sie die Gelegenheit, von den größten Musikern der Welt zu lernen, wie Riccardo Muti, Lorin Maazel und Zubin Metha. Bevor sie als Sängerin ans Mailänder Konservatorium ging, absolvierte sie Flöte, Schauspiel und Sprachen und Fremdsprachen an der Universität Mailand.
Sie wurde in viele italienische Fernsehsendungen eingeladen und trat mit dem Tenor Andrea Bocelli beim Livekonzert »Bocelli & Zanetti Night« unter der Leitung von Zubin Metha auf.